Grossfreiburg - wie weiter?

Nur gerade drei von neun Gemeinden haben sich für die Fusion Grossfreiburg ausgesprochen. Eine Schlappe für die konstituierende Versammlung.

Die Freiburgerinnen und Freiburger haben mit 74 Prozent klar für die Fusion gestimmt. © Keystone

Nur die Stimmberechtigten von Freiburg, Marly und Belfaux wollen mit dem Fusionsprozess weitermachen. Die restlichen Gemeinden haben sich klar gegen Grossfreiburg positioniert. Corminboeuf, Villars-sur-Glâne und Givisiez haben mit über 60 Prozent nein gesagt. In Matran und Granges-Paccot lag der Anteil sogar bei über 80 Prozent. Politikerinnen und Politiker hinter dem Projekt zeigen sich von diesem klaren Resultat überrascht.

"Wenn man berücksichtigt, dass drei Staatsräte dieses Projekt an elf Informationsveranstaltungen mit Herzblut verteidigt haben, erstaunt ein solches Resultat schon", sagt der Syndic von Freiburg und Präsident der konstituierenden Versammlung, Thierry Steiert (SP). Das müssten die Befürworter nun interpretieren. Sowohl der Staatsrat als auch das Kantonsparlament haben sich klar für das Fusionsprojekt ausgesprochen.

Offene Fragen der Bevölkerung

Ähnlich wie Steiert äussert sich Carl-Alex Ridoré (SP), Oberamtmann des Saanebezirks. "Wir müssen über den Perimeter reden und uns fragen, ob und wie wir ihn ändern wollen." Aber auch eine Grundsatzdebatte sei notwendig. Fragen zur Vertretung und Bürgernähe seien während des Abstimmungskampfs immer wieder aufgekommen.

Bis im November muss die konstituierende Versammlung festlegen, welches Gebiet weiterhin Teil des Fusionsperimeters bleiben soll und wie es mit dem Projekt weitergeht.

RadioFr. - Philipp Bürgy / pef
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