"Auswärtsfahrten sind das Schönste"

In zweiten Blog schreibt der User der Gottéron-Fanseite auf Instagram über die Wichtigkeit eines Auswärtssektors.

Auswärtssiege - wie hier in den Playoffs gegen Lausanne - feiern die Fans jeweils ausgelassen. © Keystone

Ein kleiner Rückblick zu Beginn: Im Frühling 2021 wollte die National League von ihren Fans einiges wissen und hat deshalb eine Umfrage gestartet. Ein spezifischer Teil der Fragen betraf die Polemik rund um Steh- und Sitzplätze, sowie den Gästesektor. Von den rund 30‘000 Personen, die an der Umfrage teilgenommen haben, waren 90 Prozent für einen speziellen Gästesektor und Stehplatzsektoren in den Stadien – also für die aktuelle Situation.

4,7 Prozent waren für einen Stehplatzsektor, aber ohne Gästesektor, 3,6 Prozent für einen Gästesektor ohne Stehplatzsektoren und 1,6 Prozent wollten weder noch. Ergibt zusammen eine beachtliche Zahl von 10 Prozent der Fans, die sich gegen einen gegnerischen Stehplatzsektor aussprechen – eine enorme Anzahl an Leuten, in Anbetracht dessen, wie essenziell gegnerische Fans im Stadion für die ganze Ambiance sind.

Siege auf fremden Eis

Versucht euch vorzustellen, wie ein Zähringer-Derby ohne einen einzigen Berner in der BCF-Arena tönen würde. Ohne Gesänge ab 19:00 Uhr, ohne Beleidigungen gegen das gegnerische Team, ohne Anspannung und Nervosität, wenn der Torhüter vor der gegnerischen Anhängerschaft spielt, mit der Angst im Bauch, ein Tor zu kassieren und von den gegnerischen Fans runtergemacht zu werden. Ohne Konkurrenten ist es auch für die heimischen Fans schwierig. Lauter als wer wollen sie denn tönen? Jeder einzelne Anhänger sollte immer voll motiviert sein, dass man die gegnerischen Fans im Stadion nie hört.

Und was soll man über die Fahrten in das gegnerische Stadion schreiben? Es gibt doch nichts Schöneres als einen Sieg auf fremdem Eis zu feiern. Wie fast letzten Freitag, wenn die Drachen ein wenig effizienter und glücklicher gewesen wären? Diese Woche spielt Gottéron gegen Salzburg und Davos. Lange Carfahrten stehen bevor, aber meist sind es genau diese, die in Erinnerung bleiben. Und am Sonntag spielen die Drachen gegen Bern. Ein schönes Zähringer-Derby erwartet uns. Zur Körnung gibt es ein Wiedersehen mit Chris DiDomenico, welcher von einem ganzen Kanton vermisst wird.

Die letzten Tage übrigens höre ich häufig, dass unsere Imports die schlechtesten der Liga seien und dass DiDomenico besser war, als alle zusammen. Aber Janne Kuokkanen, David Desharnais und Ryan Gunderson haben schon zwischen fünf und sieben Punkte in sieben Spielen gesammelt. Ist das wirklich so schlecht? "Und was ist mit den anderen beiden?" werden einige meinen. Bei Juuso Vainio darf man nicht vergessen, dass er als Defensivverteidiger angestellt wurde, um die Abwehr zusätzlich zu stabilisieren. Und Jacob de la Rose wurde für seine Robustheit, seinen Charakter und eine Spielintelligenz eingestellt – und nicht für 40 Punkte pro Saison. Für einen grossen Teil der Fans ist ein Spieler lediglich an seiner Punktezahl messbar. Aber es gäbe noch viel mehr zu analysieren…

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Frapp - Julien - Instagram @fr_gotteronfans
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