"Die Fahrerinnen und Fahrer sind unser grösstes Gut"
Hanny Gyger, Initiantin der "Dienste für Senioren", über die Entstehungsgeschichte des Vereins, Herausforderungen und besondere Erlebnisse.

Die Entstehungsgeschichte vom Verein Dienste für Senioren (DfS) geht auf das Jahr 2005 zurück - und Hanny Gyger spielte eine entscheidende Rolle dabei. Im Regiotalk 1 zu 1 hat die 74-Jährige von den Anfängen erzählt: Margrit Heller, damals Gemeinderätin in Wünnewil-Flamatt, und der reformierte Pfarrer Andreas Schmutz hatten angerufen, um herauszufinden, wo im sozialen Netz der Gemeinden Lücken bestehen. Eine Arbeitsgruppe stellte schnell fest, dass es an Betreuungs- und Fahrdiensten mangelte.
Der Samariterverein Flamatt hatte bereits erste Gehversuche gemacht in diesem Bereich, jedoch aus Mangel an Personal die Idee nicht weiterführen können. Nun wollte man es mit vereinten Kräften erneut versuchen. Hanny Gyger als ehemalige Präsidentin vom Samariterverein Flamatt, brachte wertvolle Erfahrung ein und übernahm die Koordination. Dank der Bereitschaft rüstiger Rentnerinnen und Rentner als Fahrer und Betreuerinnen sowie der Unterstützung von Gemeinden, Kirchen, Banken und dem Lions-Club Sensetal konnte der Verein erfolgreich gegründet werden.
Am Anfang dachten wir, drei Einsätze pro Tag sind viel. Heute sind es bis zu 30!
Die ganze Organisation wurde professioneller und die Einsätze mehrten sich. Die Fahrerinnen und Fahrer sowie die Betreuerinnen blieben dem Verein treu, neue kamen hinzu. 2007 bekam der Verein durch die Vermittlung von Pro Senectute von einer Stiftung ein eigenes, rollstuhlgängiges Fahrzeug geschenkt. Dieses wurde in Wünnewil stationiert - und war Ansporn für das ganze Team. In diesem Jahr verzeichneten die DfS rund drei Einsätze pro Tag. Heute sind es bis zu 30 pro Tag!

Im ersten Teil vom 1 zu 1 spricht Hanny Gyger über die Entstehungsgeschichte des Vereins, wie die Fahrerinnen und Fahrer aus- und weitergebildet werden, über Herausforderungen und besondere Erlebnisse.
In den folgenden Jahren entwickelte sich der Verein "Dienste für Senioren" weiter. Der Verein erhielt Unterstützung von Pro Senectute, es wurden regelmässige Treffen des Fahrer- und Betreuerteams organisiert, tägliche Fahrten ins Tagesheim St. Wolfgang wurden aufgenommen, es kamen eine Webseite und weitere Fahrzeuge hinzu.

Die Koordinatorin Hanny Gyger ging per Ende 2013 in Pension. Ihre Tochter Monika Gyger Brülhart übernahm ab 2014.
Da ich auch nach meiner Pensionierung noch ab und zu die Koordinatorinnen vertreten darf, verliere ich den Kontakt zu unseren Klientinnen und Klienten nicht, die mir sehr am Herzen liegen.
Es wurden neue Standorte im Sensemittel- und -oberland eröffnet, eine Zusammenarbeitsvereinbarung mit Pro Senectute unterzeichnet und die Fahrzeugflotte weiter erweitert. 2019 kam mit Patricia Pellet eine neue Stellvertreterin der Koordinatorin hinzu. 2020 war von der Corona-Pandemie geprägt, bekam jedoch finanzielle Unterstützung von Pro Senectute.
So hat der Verein DfS über die Jahre hinweg eine stetige Weiterentwicklung erlebt und sich den Herausforderungen laufend angepasst.
Im zweiten Teil vom 1 zu 1 erklärt Hanny Gyger, wie sich der Verein finanziert, wie sich ihr Leben durch die DfS verändert hat und welche Ratschläge sie für Leute hat, die daran interessiert sind, ähnliche gemeinnützige Initiativen zu starten oder sich für die Bedürfnisse von Senioren und Menschen in Notsituationen einzusetzen.