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HFR-Volksinitiative: Gut gemeint, aber nicht mehr

Eine Volksinitiative verlangt ein besseres Spitalangebot für Deutschfreiburg. Wirklich erfreut sind die Betroffenen aber nicht.

Was tönt wie die Rettung für Deutschfreiburg und den HFR Standort Tafers, sorgt im Sensebezirk nicht wirklich für Freude. © KEYSTONE

Rund um die Uhr sollen Freiburgerinnen und Freiburger ins Spital gehen können – und zwar in allen Regionen, also auch in Deutschfreiburg. Dies verlangt ein Bürger-Komitee vom Kanton Freiburg. Dafür haben sie eine Volksinitiative ins Leben gerufen. Das sei nötig, sagt Gaetan Zurkinden, Regionalsekretär von der Gewerkschaft VPOD:

Was tönt wie die Rettung für Deutschfreiburg und den HFR Standort Tafers, sorgt im Sensebezirk nicht wirklich für Freude. Die Volksinitiative kommt nicht wirklich gut an. Manfred Raemy, Oberamtmann vom Sensebezirk, hält nicht viel davon. Die Initiative wolle zwar die Verfassung ändern, konkret helfe das aber nicht. Die Problematik bleibe diesbelbe. Das HFR müsse das fehlende Personal vor Ort aufbieten können. Man sei in letzter Zeit in guten Gesprächen mit dem HFR. Es bringe nichts, jetzt politisch Druck zu machen. Der Weg für das HFR für die nächste Zeit sei klar – und auch recht gut. Im HFR Tafers soll ab April wieder ein 24h-Notfall eingeführt werden - so Corona wolle.

Ausserdem sei dies eine Initiative vom "Süden", um den Standort Riaz zu retten. Der Sensebezirk werde da als Vorwand genommen.

Auf das weist auch das Komitee hinter der Volksinitiative hin: ausschliesslich Personen vom französischsprachigen Gebiet, vor allem von Riaz und Umgebung. Trotzdem wolle man nicht nur den Süden retten, sagt Gaetan Zurkinden, von der Gewerkschaft VPOD, der die Initiative mitlanciert hat. "Wir sind ein Kanton. Wenn man über Spital redet, muss man über den Kanton reden."

    Annamaria Müller, die Verwaltungsratspräsidentin vom HFR, hat die Volksinitiative bereits gelesen. Was das für das HFR bedeute, sei jetzt noch schwer abzuschätzen. Ausserdem seien in der Initiative auch noch nicht alle Details geklärt. Dies sei dann am Kanton, wenn denn die Initiative zustande komme.

    Am Freitag gingen erst die Blätter mit der Unterschriften in Umlauf. Die Initianten haben jetzt drei Monate Zeit, 6000 Unterschriften zu sammeln.

    Der ganze RadioFr.-Beitrag zum Nachhören:

    RadioFr. - Yves Kilchör / nschn
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