"Ich bin überglücklich"
Der 45. Kerzerslauf kann wieder normal stattfinden. Das OK erwartet über 6400 Läuferinnen und Läufer.
Am Samstag findet der 45. Kerzerslauf statt. Neu bei dieser Ausgabe ist eine Familienkategorie. Eine Familie kann mit einer oder zwei erwachsenen Personen an den Start gehen, begleitet von drei Kindern mit den Jahrgängen zwischen 2008 und 2018. Alle Läuferinnen und Läufer profitieren von der kostenlosen Fahrt mit dem öffentlichen Verkehr.
Im Interview spricht der OK-Präsident Markus Ith über die Ausgabe 2023.
RadioFr: Wie ist es, wieder einen normalen Kerzerslauf durchführen zu können?
Markus Ith: Das ist wunderbar, ich freue mich sehr. Klar war es am Anfang schwierig, die alten Dossiers wieder hervorzunehmen. Es verbirgt sich die Gefahr, gewissen Sachen zu vergessen, die nicht gut funktioniert haben. Aber es gibt auch sehr viel Positives. Der Vorlauf letzten Samstag war gut. Das Wetter wird gut sein und die Teilnehmerzahlen stimmen. Ich bin glücklich und zufrieden.
Für die 45. Ausgabe wurde das Rad nicht neu erfunden. Trotzdem hat das OK für diese Ausgabe etwas Neues geplant.
Wir haben nur kleine Anpassungen angebracht. Verbesserungen haben wir bei der LED-Wand am Start-Zielturm gemacht und neu können sich auch Familien anmelden. Das ist für die Zuschauerinnen und Zuschauer im Dorf sehr attraktiv und weiter spielt da auch eine gewisse ökonomische Komponente mit. Die Kinder von heute sind unsere Läuferinnen und Läufer von morgen.
Bei der Ausgabe 2023 gibt es wieder ein musikalisches Rahmenprogramm.
Musik gibt es wieder entlang der ganzen Strecke. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüssen die musikalische Begleitung während des Laufs. Die Strecke führt weitgehend durch die Natur und darum ist es um so wichtiger, wenn musikalische Abwechslung da ist. Die Golaten-Steigung ist trotz musikalischem Teppich aber immer noch streng und mühsam. Mit zunehmendem Alter merke ich die Steigung noch mehr (lacht).
Die Teilnehmerzahl ist dem OK wichtig. Je mehr Teilnehmer, desto besser lässt sich der Lauf vermarkten. Wie sieht es beim Kerzerslauf aus?
Man muss die Zahlen immer in einem Verhältnis mit der Infrastruktur sehen. Der GP Bern oder der Murtenlauf haben andere Möglichkeiten. Kerzers hat eine gute Infrastruktur, jedoch lassen die örtlichen Gegebenheiten nicht 15'000 Personen zu. Darum legen wir Wert auf die Qualität und nicht auf die Quantität.
Internationale Topathletinnen und -athleten am Start zu haben ist nicht mehr das primäre Ziel - es soll den Charakter eines Volkslaufes haben, oder?
Ganz genau und ich denke, es ist sogar noch schöner, wenn wir Läuferinnen und Läufer aus der Region am Start haben beim Eliterennen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können sich mit ihnen identifizieren. So heissen die regionalen Stars Inge Jenny oder Seraina Stettler.
Soll somit der Kerzerslauf einen noch grösseren regionalen Bezug bekommen?
Nein, nicht unbedingt. Wir schauen bei den Anmeldungen, dass wir Läuferinnen und Läufer aus fast allen 26 Kantonen haben. Weiter haben wir eine grössere Laufgruppe aus dem Wallis. Auch Gruppen aus dem Tessin reisen an den Kerzerslauf. Natürlich hat der Lauf auch eine regionale Ausrichtung mit Teilnehmenden aus Freiburg, Bern und der Waadt.
Das Interview führte Martin Zbinden