Immer weniger Antibiotika in der Freiburger Milchwirtschaft

Der Kanton Freiburg hat die Situation in den hiesigen Milchviehbetrieben analysiert.

Hygiene beim Melken gibt bessere Milch. © Pixabay

"Die Resistenz gegen antimikrobielle Mittel stellt eine Bedrohung für Menschen, Tiere, Pflanzen und Umwelt dar", teilte das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen des Kantons mit. Anlässlich der internationalen Woche zur Sensibilisierung von Antibiotika-Resistenzen hat der Staat Bilanz über seine Sicherheitsprogramme in den Milchviehbetrieben gezogen.

Dieses Jahr förderte der Staat die Hygienepraktiken in den Milchviehbetrieben. Allgemein gilt: Je weniger Antibiotika eingesetzt werden, desto geringer ist die Resistenz. Laut dem Freiburger Veterinäramt wächst das Bewusstsein für Hygiene in der Landwirtschaft: Der Verkauf von Antibiotika für Nutztiere ist in den letzten zehn Jahren um 52 Prozent zurückgegangen.


Hygiene im Stall fördert das Tierwohl

Eines der Sensibilisierungsprojekte heisst "ReLait". Es umfasst 15 Strategien zur Krankheitsprävention in Landwirtschaftsbetrieben. Sie legen insbesondere Wert auf die Hygiene beim Melken, in den Ställen oder während des Abkalbens.

"Krankheitserreger, Viren und Bakterien sind überall und natürlich auf einem Bauernhof vorhanden. Es geht nicht darum, sie zu eliminieren, sondern damit umzugehen und sie an den empfindlichsten Stellen einzuschränken", betont Dr. Anna Catharina Berge vom Veterinäramt.

Weniger Mikroben bedeuten auch mehr Komfort für die Tiere. Wenn es beim Melken weniger oft zu Infektionen kommt, wirkt sich das "nicht nur positiv auf die Eutergesundheit der Kuh, sondern auch auf die Milchqualität aus", so das Veterinäramt weiter.

Frapp - Mattia Pillonel / mac
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