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Kanton Freiburg erwartet mehr Asylsuchende

In den Bundesasylzentren wird der Platz knapp. Asylsuchende werden daher früher auf die Kantone verteilt. Freiburg stellt sich darauf ein.

Asylsuchende wohnen in den Bundesasylzentren wie diesem in Zürich, bevor sie auf die Kantone verteilt werden. © KEYSTONE

Bisher wurden Asylsuchende innerhalb von 140 Tagen an die Kantone weiter vermittelt. Diese Zeit wird nun verkürzt, wie das Staatssekretariat für Migration am Dienstag ankündigte. Die Kantone müssen sich darauf einstellen, etwa doppelt so viele Asylsuchende pro Woche aufzunehmen wie bisher.

In der Schweiz würden im Moment fünfhundert Ankünfte pro Woche verzeichnet, und künftig rechne man mit doppelt so vielen. Das sagt der Vorsteher des Kantonalen Sozialamts, Jean-Claude Simonet. "Für den Kanton Freiburg bedeutet das etwa vierzig Ankünfte pro Woche bis zum Jahresende", sagt Simonet. "Wir sind schon seit ein paar Wochen auf mehr Asylsuchende vorbereitet, und setzen diese Vorbereitungen weiter fort."

Im Moment habe der Kanton noch genügend Aufnahmekapazität. Mit einbezogen werden in Freiburg Pflegefamilien, Wohnungen und Sammelunterkünfte. Zudem gibt es noch vierhundert Plätze, die sofort zur Verfügung stehen. Und bei Bedarf könnten Menschen vorübergehend in unterirdischen Unterkünften wie Luftschutzkellern einquartiert werden. Auf lange Sicht reicht das aber nicht, sagt Simonet:

Bis zum Jahresende suchen wir noch zwingend 1000 Plätze mehr.

Jeder Kanton bekommt eine bestimmte Anzahl von Asylsuchenden zugewiesen, proportional zu seiner Bevölkerung. "Im Moment ist eine grosse Anzahl Flüchtender in den Bundeszentren, und diese sind mehr als voll", sagt Simonet. "Sie müssen schnell in die verschiedenen Kantone verteilt werden, damit Platz für Neuankömmlinge entsteht."

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RadioFr. - Vanja Di Nicola / iwi
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