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"Wer sich nicht testen lässt, muss dafür in Quarantäne"

Der Kantonsarzt hat einen Corona-Massentest an der OS Tafers angeordnet, nachdem neun Schüler positiv auf Corona getestet wurden.

An der OS Tafers werden sich alle Schülerinnen und Schüler testen lassen können. (Symbolbild) © KEYSTONE

Die Direktion der Orientierungsschule informierte die Eltern gestern Abend über die geplanten Tests an den 457 Personen. Es geht mit diesen Tests darum, die Ansteckungskette zu unterbrechen. Zwei der neun Schüler*innen hatten sich letzte Woche mit der britischen Corona-Variante infiziert. Die betroffene Klasse befindet sich seit Freitag in Quarantäne.

Mobiles Team unterwegs

Morgen Dienstag um 08:15 Uhr geht es los, wie Thomas Plattner, Kantonsarzt, informiert: «Wir senden eine Gruppe von Gesundheitsfachleuten. Diese Leute wurden ausgebildet, um die Abstriche zu machen.» Der Ablauf wird von der Schule selbst organisiert, wie Hubert Aebischer, Schuldirektor OS Tafers, erklärt: «Das Ganze wird in der Aula stattfinden. Klasse um Klasse wird aus dem Unterricht zu den drei bereitstehenden Linien geführt. Die Kinder gehen auf der einen Seite hinein und kommen auf der anderen wieder heraus. Danach herrscht normaler Unterricht.» Es sei dieselbe Strategie, wie wenn Schüler*innen ihre normalen Impfungen erhielten.

Für den Kantonsarzt Plattner sei wichtig, dass niemand gezwungen werde: «Die Tests sind freiwillig, weil wir keine Möglichkeit haben und auch nicht wollen, ein Kind dazu zu zwingen. Es handelt sich um eine invasive Prozedur und braucht in jedem Fall das Einverständnis der Schüler. Wer sich aber nicht testen lässt, muss in Quarantäne.» Kommt hinzu: Auch die Familie der Person, die sich nicht testen lassen will, muss dann in die Quarantäne.

Nochmals alle informiert

Heute wurde an der OS nochmals ausgiebig informiert, so Aebischer: «Die Klassenlehrpersonen erklärten den Schülern die aktuelle Situation. Zudem verwiesen sie auf die strikte Einhaltung der Hygienemassnahmen und wie alles abläuft. Sie erklärten den Sinn der Tests und weshalb dies wichtig sei, um sie möglichst gut zu informieren und Transparent zu sein - einfach damit sie wissen: warum und wieso.» Auch die Eltern erhielten nachmittags nochmals genaue Details. Wie Eltern und Schüler dies akzeptierten? Aebischer ist zufrieden: «Fast alle Schülerinnen und Schüler lassen sich testen. Es gab ein paar wenige Rückmeldungen von Eltern, die nicht möchten, dass ihr Kind getestet wird. Aber ich habe das Gefühl, die meisten sehen ein, dass dies nun einfach wichtig ist.»

RadioFr. - Corina Zurkinden / rb
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