Verzögerung bei Corona-Testergebnissen

An der OS Tafers wurden letzten Dienstag über 450 Personen auf Corona getestet. Die Resultate liessen zu lange auf sich warten.

Ein mobiles Team führte den Corona-Massentest auf der Bühne der Aula OS Tafers durch. (Archivbild) © RadioFr.

Das mutierte Virus wurde vorerst bei einer Klasse der Orientierungsschule festgestellt, was dann zur Anordnung des Massentests geführt hat. Gleichentags oder spätestens am nächsten Morgen sollten Testresultate verkündet werden. Dem war nicht so.

Resultate erst am Freitagabend

Weshalb es bei der Testanalyse so lange gedauert hat, erklärt Hubert Aebischer, Direktor der OS Tafers: «Die Analyse, die zeigt, ob es sich um das mutierte Virus handelt oder nicht, dauert länger.» In der Zwischenzeit liefen Eltern Sturm. Einige versuchten – ohne Erfolg – bei der Hotline anzurufen, wie eine Mutter gegenüber RadioFr. meldete. Andere wiederum meldeten sich direkt bei der OS.

«Wir erhielten ganz viele Telefonate, ob wir das Testergebnis kennen würden. Uns waren aber keine Namen bekannt», so Aebischer. Die Eltern wurden vertröstet im Sinne von «no news – good news». Wer bis Donnerstagabend keine Meldung erhalten hatte, konnte davon ausgehen, dass der Test negativ war. Am Wochenende spitzte sich die Situation dann aber zu: Der OS-Direktor erhielt ein Schreiben vom Kantonsarzt.

Fünf positive Klassen

«Am Samstagabend wurde mitgeteilt, dass in fünf Klassen das mutierte Virus festgestellt worden war. Die Schüler würden aufgeboten, sich am Montag im Forum Freiburg testen zu lassen. Dies gelte nicht nur für die Personen der betroffenen Klassen, sondern auch für alle Zweitkontakte, also auch für die Familienangehörigen», sagt Hubert Aebischer. Am Sonntagabend eine weitere Mail vom Kantonsarzt: Zwei weitere Klassen seien von der mutierten Variante betroffen.

Eine schwierige Aufgabe für Aebischer: «Ich informierte umgehend alle Eltern per Mail. Ich sandte ihnen den Aufforderungsbrief, dass die Schüler*innen und all ihre Familienangehörigen in Quarantäne müssten. Es ist klar, dass sich der Überbringer einer schlechten Nachricht einiges anhören muss, was auch ich verstehe. Doch die meisten Eltern zeigten Verständnis.» In der OS Tafers herrscht nun bis mindestens Freitag Fernunterricht. Wer bis heute kein Resultat erhalten hat, kann gemäss Homepage der OS Tafers davon ausgehen, dass er/sie kein Virusträger ist.

Mehr zu diesem Thema findet ihr im Artikel: Warten auf Testergebnisse verärgert Eltern - weshalb es so lange daurte, erklärt uns Kantonsarzt Thomas Plattner

RadioFr. - Corina Zurkinden / mac / rb
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