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Warten auf Testergebnisse verärgert Eltern

Schüler*innen der OS Tafers warteten zwei bis drei Tage auf ihr Testergebnis. Weshalb es so lange dauerte, erklärt Kantonsarzt Plattner.

Kantonsarzt Thomas Plattner nimmt Stellung zu den Corona-Tests an der OS-Tafers. (Archivbild) © RadioFr.

Das lange Warten auf ein Corona-Testergebnis vergangene Woche hat viele Eltern von Schüler*innen der Orientierungsschule Tafers verärgert. Vor allem weil kommuniziert wurde, die Resultate lägen bereits am Mittwochmorgen vor.

Banges Warten

Wenn auf ein solch heikles Ergebnis gewartet werden muss, strapaziert das die Nerven. Auch Cindy Fasel, Mutter eines Schülers an der OS Tafers, fiel die Ungewissheit nicht leicht: «Das Problem war, dass das Kantonsarztamt nicht informierte. Die Kinder wurden bereits am Dienstag getestet, doch am Donnerstagabend wussten wir immer noch nichts. Wir Eltern haben einander auch geschrieben. Es gab auch Kinder, die daheim in Panik gerieten.»

Warum alles so lange gedauert hat? Thomas Plattner, Kantonsarzt, nimmt Stellung: «Es gab über 400 Tests und diese mussten zuerst verarbeitet werden. Danach schickten wir diese ins Spitallabor. Das sind relativ viele Tests auf einmal, wenn man bedenkt, dass wir daneben noch andere Tests abfertigen.» Hätte nicht damit gerechne werden können, dass es bei so vielen Tests länger dauert? Dazu Plattner: «Dazu kann ich keine Stellung nehmen.»

Acht Klassen in Quarantäne

Bei insgesamt acht OS-Klassen tauchte die mutierte Virus-Variante bisher auf. Diese Schüler*innen müssen nun zusammen mit ihren Familienmitgliedern in Quarantäne bleiben. Der Kantonsarzt erklärt, wieso man sich keine grossen Sorgen machen müsse: «Die Kinder überstehen es i.d.R. gut und haben relativ selten starke Symptome. Laut Experten sind sie nach wie vor nicht Treiber dieser Epidemie und infizieren seltener andere Menschen. Wichtig in solchen Situationen ist, dass wir schauen, ob erwachsene Personen betroffen sind. Dort könnten schwerwiegendere Verläufe auftreten.»

Aus diesem Grund werden Montag und Dienstag nochmals alle nachgetestet um wirklich sicherzugehen, dass nicht auch Erwachsene die mutierte Covid-19-Variante bekommen haben. Diese Woche herrscht an der OS Tafers Fernunterricht. Der Entscheid über diese Massnahme liegt aber woanders, wie Plattner informiert: «Wir entscheiden, ob jemand in Quarantäne muss und auch über die Tests. Es liegt aber nicht in unserer Kompetenz, ob und wie Homeschooling organisiert wird.» Dieser Entscheid fälle das Amt für den Deutschsprachigen obligatorischen Unterricht DOA, gemeinsam mit der betroffenen Schulleitung. Dies bestätigte die Erziehungsdirektion des Kantons Freiburg. Diese hege momentan nicht die Absicht, einen allgemeinen Fernunterricht einzuführen.

Mehr zu diesem Thema findet ihr im Artikel: Verzögerung bei Corona-Testergebnissen

RadioFr. - Corina Zurkinden / rb
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