News für unsere Region.

Mit "Particip" zur Freiburger Energiewende

Am Freitag fiel der Startschuss für das neue Unternehmen der Stadt Freiburg "Particip AG". Künftige Projekte sollen von der Bevölkerung mitgetragen werden.

Am 27. Oktober 2023 hat die Stadt Freiburg ihr Unternehmen Particip SA präsentiert. © RadioFr.

Das neue Stadt-Freiburger Unternehmen Particip AG ist eine Innovationsgesellschaft, welche in die lokale Energiewende investieren will. Dabei handelt es sich um eine Firma im Besitz der Stadt, welche der Freiburger Bevölkerung die Möglichkeit bieten will, sich an der Energiewende zu beteiligen.

Freiburgerinnen und Freiburger sollen investieren

Das stadteigene Unternehmen setzt darauf, dass sich die Bevölkerung aktiv an Projekten für nachhaltige Energie beteiligt. Die Projekte von Particip sollen mittels Crowdfunding finanziert werden. Das bedeutet, dass Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt und auch des ganzen Kantons Freiburg jeder Gehaltsklasse ihr Geld auf freiwilliger Basis in die Projekte von Particip investieren können. Die Beträge können sich von 100 Franken auf bis zu 40'000 Franken belaufen. 

Jede Person, die in ein Projekt investiert, legt sich dabei auf einen Vertrag fest, welcher entweder drei, fünf oder zehn Jahre dauert. Nach Ablauf der Vertragszeit muss Particip den Investorinnen und Investoren den vollständigen investierten Betrag plus Zinsen zurückzahlen, so das Konzept der Firma. 

Zuerst ist die Freiburger Bevölkerung an der Reihe

Für das erste Projekt von Particip will das Unternehmen innerhalb von sechs Wochen 220'000 Franken generieren. Damit soll auf dem Primarschulhaus Heitera im Schönbergquartier eine Fotovoltaikanlage gebaut werden. 

Das Heitera Primarschulhaus in Schönberg von oben. Quelle: particip.ch

Am Donnerstag, 2. November 2023, startet das Crowdfunding für das erste Projekt. Ziel ist es, den benötigten Betrag bis zum 17. Dezember 2023 zu erreichen. In der ersten Woche des Crowdfundings können sich ausschliesslich Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Freiburg (natürliche Personen und Unternehmen) finanziell beteiligen. Danach wird die Finanzierung auf für externe Investoren und Unternehmen aus der ganzen Schweiz geöffnet. 

Was, wenn...?

Was aber passiert, wenn der Betrag bis zum festgelegten Datum nicht zustande kommt? "Dann übernimmt die Firma die Differenz", erklärt Elias Moussa, Freiburger Gemeinderat und Verwaltungsratspräsident von Particip.

Das Projekt wird trotzdem umgesetzt. Unser Eigenkapital ist gross genug, um die Differenz zu stemmen.

Beim ersten Projekt von Particip sei dies ohne Problem möglich. Elias Moussa ist zudem auch optimistisch, dass die 220'000 Franken ohne weiteres generiert werden können.

Auch bezüglich der Rückzahlung der Investorinnen und Investoren ist Moussa und auch das Unternehmen Particip der Überzeugung, dass dies ohne Probleme möglich sein wird. "Wir können das für das erste Projekt garantieren. Nachher wird es eine rollende Finanzierung geben mit weiteren Projekten", erklärt Moussa. Aber auch dadurch, dass die Stadt zu 100 Prozent Aktionärin ist, sei die Rendite gesichert, so Moussa.

Rund 20 Projekte in der Stadt Freiburg

Für den Anfang wird ein Projekt nach dem anderen lanciert und für das Crowdfunding eröffnet. Geplant sind insgesamt gut 20 Projekte allein in der Stadt Freiburg.

Welche Projekte wann und wie realisiert werden sollen, das entscheidet die Particip AG. Jedes weitere Projekt werde aber erst lanciert, sobald das vorhergehende umgesetzt wurde. 

Alle Informationen zur Particip AG sind auf ihrer Webseite abrufbar.

RadioFr. - Vanja Di Nicola
...