"Wir suchen pragmatische Lösungen, bevor es eskaliert"
Die Oberamtspersonen der sieben Bezirke standen heute Morgen vor den Medien. Manfred Raemy hob die wichtige Rolle als Schlichtungsbehörde hervor.
Zum ersten Mal seit 2018 führte die Oberamtskonferenz am Dienstagmorgen eine Pressekonferenz durch. Der Oberamtmann des Sensebezirks, Manfred Raemy, sagt zum Ziel des Medienauftritts: "Wir wollten unsere Aufgaben präsentieren. Der Umfang ist riesig und die Bevölkerung bekommt das gar nicht so mit." Es sei wichtig gewesen, nochmals zu zeigen, was die Oberamtspersonen machen.
"Am Schwimmen"
In der Konferenz wurde unter anderem auch erwähnt, dass die verschiedenen Bezirke mehr Angestellte benötigen. So auch im Sensebezirk. "Natürlich wären wir nicht abgeneigt, mehr Personal zu haben. Wir brauchen aber sicher nicht eine Verdoppelung des Bestandes", erklärt Raemy. Das Oberamt im Sensebezirk zählt derzeit 5,2 Vollzeitstellen, verteilt auf acht Personen. "Seit Anfang Jahr war eine 100 Prozent nicht besetzt. Ja, wir sind am Schwimmen." Am Montag fing nun eine Person in Tafers in einem 40 Prozent-Pensum an.
Auch sonst hätte der Sensebezirk mit ähnlichen Problemen wie die anderen Bezirke zu kämpfen. Ein Beispiel seien die Einsprachen für 5G-Antennen.
Das Oberamt in der Schlichtungsrolle
Der grosse Vorteil ist laut Raemy, dass die Oberämter das Terrain, die Personen und die Gemeinden in den Regionen kennen.
Deswegen können wir ganz viele pragmatische Lösungen suchen, bevor die Situation eskaliert.
Das sei eine wichtige Rolle, obwohl man diese Aufgabe in keiner Statistik sehe.
Abschlusswort von Wieland
Christoph Wieland, Oberamtmann des Seebezirks, schloss die Konferenz ab und sagte: "Für die Gemeinden ist der Kanton bisweilen etwas weit weg. Demgegenüber sind die Oberämter bürgernahe Behörden in den einzelnen Bezirken." In Zukunft soll die Oberamtspersonenkonferenz jedes Jahr stattfinden.
