Was wird aus der Poya Kaserne?

2023/24 verlässt die Armee das Areal bei der Freiburger Poya Kaserne. Staatsrat Jean-François Steiert erklärt, wie der Stand ist, bezüglich der Folgenutzung.

Die Poya Kaserne in Freiburg. © Google Maps

Die Schweizer Armee gibt zu viel Geld aus für ihre Immobilien – obwohl die Armee bereits die Schliessung von einem Drittel der Standorte beschlossen hat. Zu diesem Schluss kommt die eidgenössische Finanzkontrolle. Ein Grund dafür ist, dass gewisse Leistungsverträge mit den Kantonen weiterlaufen, auch wenn die Armee den Standort gar nicht mehr benötigt – so wie die Freiburger Poya Kaserne. Diese will die Freiburger Armee voraussichtlich 2023/24 verlassen.

Der Vertag zwischen der Armee und dem Kanton Freiburg läuft eigentlich bis ins Jahr 2039. Die Armee will den Vertrag vorzeitig auflösen – müsste dem Kanton aber weiterhin Geld zahlen, wenn zwischen den beiden Parteien kein Konsens gefunden wird. Laut dem Staatsratpräsident und Baudirektor, Jean-François Steiert, besteht seitens des Kantons aber kein Interesse, die Armee zahlen und das Areal ungenutzt zu lassen. «Wir sind als Kanton und Stadt froh, wenn wir das Gelände möglichst rasch für etwas anderes nutzen können.»

Der Freiburger Staatsrat hat diesbezüglich vor einem halben Jahr ein Verhandlungsmandat beschlossen, um die Bedinungen zu klären. Und ist zudem an einer Strategie für die Folgenutzung vom Poya-Areal. «Momentan sind wir an den Vorarbeiten und schauen, was überhaupt möglich ist», erklärt Steiert. 

Dabei muss auch eine gemeinsame Linie mit der Stadt gefunden werden, die verantwortlich für die Raumplanung ist. Konsensfindung zwischen Kanton und Stadt aufgrund eines grossen Areals? Das erinnert doch einige an die Bluefactory. Wie will man vermeiden, dass sich die zwei Parteien gegenseitig aushebeln bezüglich Nutzung, wenn man sich nicht einig wird? Steiert sagt: «Bei der Poya ist das ein wenig anders. Wir haben einen Besitzer – und das ist der Kanton. Wir haben eine Standortgemeinde – das ist die Stadt. Warum es länger dauert, ist, weil wir gemeinsame Vorstellungen entwickeln. Wir wollen das Beteiligte mitdiskutieren können.»

Ein fixfertiger Plan für die Folgenutzung vom Poya-Areal ist noch nicht ausgearbeitet. Sicher ist aber, dass die Armee spätestens im Jahr 2024 das Areal verlässt und dann viel Platz verfügbar ist, für neue Ideen und Zwischennutzungen.

RadioFr. - Valentin Brügger / Fabian Aebischer
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