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Sanierung des Knabenschulhaus Giffers - Und dann?

Die Gemeindeversammlung von Giffers hat sich für einen Planungskredit zum Umbau des Gebäudes ausgesprochen. Mehr Platz bietet das aber nicht.

Das Knabenschulhaus in Giffers soll saniert werden. (Archivbild) © Gemeinde Giffers-Tentlingen-St. Silvester

Das Knabenschulhaus der Primarschule Giffers soll umgebaut werden. Die Gemeindeversammlung hat gestern einen Planungskredit von rund 160'000 Franken gutgeheissen. Mehr Platz für Schülerinnen und Schüler bietet dieses Projekt aber nicht.

Ein Gebäude nach dem anderen

Das Gebäude ist sanierungsbedürftig. Da es unter Denkmalschutz steht, darf es von aussen aber nicht verändert werden. Alle Massnahmen, auch jene für energetische Optimierungen müssen im Innern des Knabenschulhauses umgesetzt werden. In einem ersten Schritt muss dieses Projekt geplant werden. Dafür wurde nun ein Wettbewerb ausgeschrieben. 

Der Planungskredit wurde zwar genehmigt, das Projekt bietet aber keinen zusätzlichen Platz für weitere Primarschülerinnen und -schüler. Das gefällt nicht allen. Einige Anwesenden störten sich daran, dass nur einzelne Projekte unabhängig voneinander geplant und umgesetzt würden. Ein Gesamtprojekt mit Blick auf den Platzausbau gibt es aktuell nicht. 

Die Sanierung des alten Schulgebäudes sei zwar wichtig, aber die Perspektive fehle. Syndic Othmar Neuhaus sagte dazu: "Einen Schritt nach dem anderen." Man schaue in die Zukunft und es stünden bereits Ideen im Raum, konkrete Pläne gebe es zurzeit aber noch nicht. 

Umfrage in der Gemeinde sorgt für rote Köpfe

Das Thema Schule lässt die Bevölkerung nicht in Ruhe. Eine Elternumfrage im Schulkreis Giffers, Tentlingen und St. Silvester sorgte auch gestern Abend für Unmut. Bei einer Umfrage Ende Februar konnten die Eltern der Schülerinnen und Schüler zwischen drei verschiedenen Varianten zu Unterrichtszeiten und Schülertransporten abstimmen, darunter auch die bereits praktizierte. Der Haken: Die Stimmen der Eltern, die sich enthielten, wurden automatisch einer bestimmten Variante zugeordnet.

Dieses Vorgehen sorgt für rote Köpfe. Das verfälsche die Umfrage und mache diese nicht repräsentativ, äusserten sich mehrere Stimmen im Saal. Da es sich nur um eine Umfrage und nicht um eine Abstimmung handle, nehme man die Unmut zur Kenntnis, so die Antwort vom Syndic. 

Auch die Frage, weshalb die Umfrage nur auf Deutsch und nicht auch auf Französisch verschickt wurde und somit die französischsprachige Bevölkerung des Sensler Dorfes von der Umfrage ausgeschlossen wurde, führte zu einer hitzigen Diskussion zwischen Bürgerinnen und Bürgern. Diese endete damit, dass eine Person den Saal verliess. Eine französische Version der Umfrage wird es aber wahrscheinlich auch in Zukunft nicht geben. 

Zwei Ärzte gehen in Pension, zwei Neue rücken nach

Was es in der Gemeinde Giffers aber in Zukunft auch weiterhin geben wird, sind Ärzte. Von den zwei bisherigen Hausärzten ist einer bereits pensioniert, die Pensionierung des zweiten steht Ende des Jahres an.

Um einen Ausfall der hausärztlichen Versorgung zu verhindern, beteiligt sich die Gemeinde an den Infrastrukturen, um junge Ärzte auf eine bestimmte Dauer zum Bleiben zu verpflichten. Dafür investiert die Gemeinde Giffers rund eine Million Franken.

Und diese Investition zeigt ihre Wirkung: Zwei junge Ärzte haben sich bereits dazu verpflichtet, zum gegebenen Zeitpunkt die Patientinnen und Patienten in Giffers zu übernehmen. 

Gemeindeverwaltung wieder komplett

Die seit März in der Gemeindeverwaltung vakanten Positionen der Gemeindeschreiberin und des Kassiers werden neu besetzt. Das bestätigte Othmar Neuhaus an der Gemeindeversammlung. 

Auf die Gemeindeschreiberin Dania Schafer folgt per 1. August Livio Schmutz. Auf den bisherigen Kassier Tobias Roux, der bereits nach eineinhalb Jahren die Gemeindeverwaltung wieder verlässt, folgt Kuno Bächler als neuer Finanzverwalter. Dies ab Mitte August. 

Mario Rumo tritt als Gemeinderat zurück

Aus beruflichen Gründen hat Gemeinderat Mario Rumo nach 12 Jahren seinen Rücktritt eingereicht. An der gestrigen Gemeindeversammlung liess er sich entschuldigen. Auf Rumo folgt Jan Piller aus der Finanzkommission der Gemeinde. 

Überschuss statt Verlust

Mit etwas Verspätung hat die Gemeinde Giffers gestern die Jahresrechnung 2022 präsentiert. Grund für die verspätete Generalversammlung war unter anderem die krankheitsbedingte Abwesenheit des bisherigen Kassiers, erklärte Syndic Othmar Neuhaus.

Giffers schliesst das Jahr 2022 mit einem Gewinn ab. Bei einem Aufwand von rund 8,2 Millionen Franken erzielte die Gemeinde einen Ertrag von 334‘000 Franken. Budgetiert war ein Verlust von 120‘000 Franken. Die Gemeinde begründet dies durch höhere Steuereinnahmen.

Die Jahresrechnung 2022 wurde einstimmig angenommen. 

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