Ein haarsträubender Tunnelversuch

Der SC Düdingen gibt gegen Prishtina Bern ein 3:0 aus der Hand und muss mit dem Punkt eigentlich zufrieden sein.

415 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich das emotionale Spiel an. © Frapp

Kurz nach der Pause kommt SCD-Flügelspieler Mergim Tifeki aus rund 25 Metern zum Ball und schlenzt ihn herrlich in die Maschen zum 3:0. Deckel darauf, die drei Punkte bleiben in Düdingen - haben sich wohl die meisten der 415 Zuschauerinnen und Zuschauer im Leimacker gedacht. Doch weitgefehlt, in der dritten Minute der Nachspielzeit gleicht Prishtina Bern zum 3:3 aus und das völlig verdient. Mit diesem Punkt verschaffen sich die Sensler nicht wirklich Luft im Kampf um den Abstieg.

Doch alles der Reihe nach: Die erste Viertelstunde war von vielen Fehlpässen geprägt, bis Captain Chrisoph Catillaz im gegnerischen Strafraum uneigennützig zu Mitspieler Kevin Knutti auflegte, der problemlos zur Führung einschieben konnte. Danach wurde es in der Düdinger Defensive wild. Bis zur Pause retteten die SCD-Verteidiger dreimal (!) auf der Linie und erhöhten sogar durch David Ragonesi per Freistoss auf 2:0.

Dann brach alles auseinander

Der angesprochene Treffer von Tifeki löste bei Prishtina Ratlosigkeit aus, erst ein unnötiger Tunnelversuch von Laurant Sadiki am eigenen Strafraum, der zum Ballverlust und zum 3:1-Anschlusstreffer führte, brachte die Gäste wieder in die Partie. "Das macht mich hässig, er ist der erfahrenste Spieler", sagt Trainer Magnus Baeriswyl.

So nahm das Unheil in der Nachspielzeit seinen Lauf. Nach einem Freistoss aus 40 Metern lenkte ein SCD-Spieler den Ball für den jungen Goalie Joël Elong unhaltbar ab. In der 95. Minute sorgte Prishtinas Gzim Zahiri für den vielumjubelten und nicht unverdienten Treffer zum 3:3.

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RadioFr. - Fabian Aebischer
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