"Der SCD ist der einzige Club, der mich noch interessiert"

Sportlich stimmt beim SC Düdingen noch nicht alles. Umso wichtiger können die Sensler auf Identifikationsfigur Christoph Catillaz zählen.

Christoph Catillaz, hier noch gegen den FC Fribourg, fightet schon seit acht Jahren fürs SCD-Fanionenteam. © RadioFr.

Christoph Catillaz feiert am 9. April seinen 27. Geburtstag und trotzdem darf er schon als SC Düdingen-Urgestein bezeichnet werden. Catillaz ist im Dorf aufgewachsen und hat die meiste Zeit seiner Jugend beim SC Düdingen verbracht. Seit acht Jahren gehört er nun zum Kader der ersten Mannschaft, mittlerweile führt er diese als Captain auf den Rasen. "Ich bin ein waschechter Düdinger, fussballtechnisch interessiert mich kein anderer Club mehr ausser der SC Düdingen. Ich möchte gerne noch ein paar Jahre hier bleiben, ob dies in der ersten oder der zweiten Mannschaft ist, zeigt dann die Zukunft", kommentiert Catillaz seine Klubtreue. Man merkt es dem bald 27-Jährigen schon während des Interviews an, sein Herz schlägt für den SCD. 

Die Wanderfalken kreisen im Birchhölzli

Seit dem Abstieg aus der 1. Liga Classic 2018, hat sich der SC Düdingen in der 2. Liga Inter etabliert. Seit damals versuchten die Verantwortlichen immer wieder einen Kern zu bilden, der sich längerfristig an den Verein bindet. Laut Christoph Catillaz war das "mehr oder weniger erfolgreich. Trotzdem auf diesem Niveau ist es normal, dass es Spieler gibt, die mal hier und mal da spielen." Der Düdinger macht kein Geheimnis daraus, dass er ein Befürworter davon ist, dass Spieler längerfristig bei einem Club bleiben und sich mit ihm identifizieren. Catillaz ist aber auch realistisch.

Nur mit Spielern aus den eigenen Junioren reicht es in der 2. Liga Inter normalerweise nicht mehr.

Der sportliche Erfolg im Breitenfussball zeigt also einmal mehr, er ist Fluch und Segen zugleich. Trotz der hohen personellen Fluktuation im Kader, scheint Catillaz in Düdingen immer noch sehr glücklich zu sein. 

Punkte unnötig liegen gelassen

Düdingen liegt mit 21 Punkten aus 18 Spielen aktuell auf dem neunten Platz. "Durchwachsen. Sehr durchwachsen," fasst Catillaz die aktuelle Situation knapp zusammen. "Klar, wir haben uns mehr erhofft, wir haben in der Vorrunde teils unnötig Punkte liegen gelassen, aber es sind ja noch welche zu holen. Die Saison dauert noch lange". Der starke dritte Platz vom Vorjahr dürfte für den SC Düdingen kaum noch realisierbar sein. Deshalb ist es wichtig, jetzt die Punkte gegen den Abstieg zu sichern.

Vor Ostern trifft Düdingen noch auf Pristina Bern und heute Mittwoch auf La Tour/Le Pâquier. "Gerade La Tour ist eben so eine eingeschworene Truppe. Seit Jahren spielen wir schon gegen die gleichen Leute von dort", so Catillaz. Und La Tour/Le Pâquier ist auch der Tabellennachbar von Düdingen. Eine Rechnung mit La Tour haben die Düdinger aber sowieso offen. "Sie haben uns in der Winterpause unseren Topscorer abgekauft". Düdingen ist also bereit zu zeigen, dass es auch ohne den abgewanderten Yael Yohans punkten kann.

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RadioFr. - Ivan Zgraggen
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