Schulsport im Kanton Freiburg

Haben die Schulen im deutschsprachigen Kanton Freiburg genügend Turnhallen zur Verfügung?

In Deutschfreiburg sind die meisten Schulen mit ausreichend Sportinfrastruktur ausgestattet. © Keystone

An der Orientierungsschule in Gurmels und der Primarschule in Düdingen gibt es ausreichend Platz in den Turnhallen, um den Schulsport gemäss Lehrplan durchführen zu können. Das bestätigen die beiden Schulleitungen.

Düdingen ist besonders verwöhnt, da sie sogar ein eigenes Schwimmbad im Dorf zur Verfügung haben. Die Schülerinnen und Schüler profitieren von regelmässigem Schwimmunterricht von der Unter- bis in die Oberstufe. Auch die Eishalle im Leimacker wird im Winter während dem Schulsport stets besucht.

Dieses Privileg geniessen aber längst nicht alle Schulen in Deutschfreiburg. In Düdingen steht momentan das einzige Schwimmbad im ganzen Sensebezirk, das für den Schulsport genutzt werden kann. Ein weiteres ist in Plaffeien in Planung. Auch im Seebezirk müssen teils weite Wege in Kauf genommen werden, um den Schulklassen Schwimmunterricht zu ermöglichen.

Zwei von drei Kollegien in der Stadt Freiburg sind ebenfalls gut bedient, was die Sportinfrastruktur anbelangt. Das neu umgebaute Kollegium Heilig Kreuz verfügt über eine Dreifachturnhalle, einen kleineren Sportsaal und Aussenanlagen. Damit kann der Sportunterricht von allen Schulklassen abgedeckt werden, bestätigt die Schulleiterin Gisela Bissig Fasel.

Auch im Kollegium St. Michael sei die Situation ideal, so der Direktor Martin Steinmann. Momentan gibt es sogar noch ein Schwimmbad auf dem Schulgelände. Das könnte sich mit dem geplanten Umbau der Sportanlagen allerdings ändern.

Sportunterricht auf Kosten der Schülerinnen und Schüler

Weniger rosig sieht die Situation am Kollegium Gambach aus. Hier gibt es viel zu wenig Turnhallen. Man teile sich die Plätze mit der Fachmittelschule (FMS), erklärt der Schulverwalter Eric Python. Weil es zu wenig Zeitfenster für alle Klassen gibt, haben die Schülerinnen und Schüler des vierten Jahres ihren Sportunterricht immer draussen oder in externen Anlagen. Dafür müssen sie rund 60 Franken pro Jahr zusätzlich bezahlen. Dieses Geld wird für die Mieten von Tennishallen oder Fitnesscenter benötigt. Laut Python ist eine Lösung für dieses Platzproblem momentan nicht in Sicht, dazu fehle sowohl der Platz als auch die finanziellen Mittel.

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RadioFr. - Patrizia Nägelin
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