Sorge um den Milchpreis bei Freiburger Milchbauern

Viele Milchbauern im Kanton Freiburg befürchten, dass sie mit dem sinkenden Milchpreis erhebliche Einkommensverluste erleiden werden.

Vor dem Hintergrund sinkender Viehbestände kommt die Ankündigung, dass der Milchpreis sinken wird, wie ein Haar in der Suppe. © Keystone

Am 20. November gab die Schweizer Branchenorganisation den Beschluss bekannt, den Richtpreis für Milch um zwei Rappen von 81 auf 79 Rappen pro Kilogramm zu senken. Diese Änderung bleibt nicht ohne Folgen für die Milchbauern.

Für den Verband der Freiburger Molkereiunternehmen geht es nun darum, zu versuchen, den Rückgang abzuschwächen. Obwohl jeder Konzern über eine gewisse Marge verfügt, "übt der Einzelhandel einen sehr grossen Druck auf den Aufkauf von verarbeiteten Produkten aus", erklärt Gabriel Yerly, Präsident des Verbands. Die Verhandlungen werden auf regionaler Ebene mit den grossen Handelsketten wie Cremo, Elsa oder Nestlé fortgesetzt.

Eine düstere finanzielle Zukunft

Vincent Maudonnet, ein Freiburger Milchbauer, schlägt Alarm. "Mit dem Anstieg der Produktionskosten in Verbindung mit der steigenden Inflation wird es zu einem Problem. Nach einer Weile weiss man nicht mehr, wo man das Geld hernehmen soll", so der Landwirt. Er ist besonders besorgt über die Botschaft, die vor dem Hintergrund des Generationswechsels für die Zukunft des Berufsstandes ausgesendet wird. Für ihn stellt diese Entscheidung "einen Mangel an Respekt und Visionen für die Zukunft" dar.

Für die Landwirtschaft zeichnet sich eine düstere finanzielle Zukunft ab, da das Parlament zudem demnächst über eine Kürzung der Direktzahlungen, die einen Teil des landwirtschaftlichen Einkommens ausmachen, debattieren wird.

La Télé - François-Pierre Noël / vdn
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