Wenig Wohnfläche pro Kopf in Freiburg
Der Kanton Freiburg belegt einen der hintersten Plätze bezüglich Wohnfläche pro Person.
In der Schweiz herrscht Wohnungsnot. Ein Grund dafür sind die hohen Wohnflächen pro Kopf. Im Durchschnitt belegen jede Bewohnerin und jeder Bewohner der Schweiz 46,1 Quadratmeter Wohnraum.
Es werden deshalb Stimmen laut, den Wohnungsmarkt zu regulieren. Quelle dieser Forderung ist der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband. Dieser will bei Mietwohnungen die Wohnfläche pro Kopf beschränken. Eine Einzelperson soll höchstens eine Zweizimmerwohnung belegen, zwei Personen höchstens eine Dreizimmerwohnung, und so weiter, wie die Sonntagszeitung berichtet hatte.
Freiburg verbraucht weniger Wohnfläche
Gemäss Bundesamt für Statistik wurden 1980 pro Person noch durchschnittlich 34 Quadratmeter bewohnt, 1990 waren es schon 39 und im Jahr 2021 dann bereits46,6.
Die Bevölkerung des Kantons Freiburg besetzte im Jahr 2021 weniger Wohnfläche pro Person als der Schweizer Durchschnitt. Der Wohnraum pro Kopf lag 2021 bei 46,1 Quadratmetern. Die grösste Wohnfläche pro Person verzeichnet der Kanton Thurgau mit 52,2 Quadratmetern. Am wenigsten Wohnraum verbrauchen die Genferinnen und Genfer mit 37,2 Quadratmetern pro Kopf.
Hinter Freiburg liegen vor allem die Stadtkantone
Freiburg liegt auf Platz 21 der 26 Kantone. Es ist nicht verwunderlich, dass dahinter nur noch dicht besiedelte und/oder bevölkerungsreiche Kantone folgen: Zürich, Basel Stadt, Genf, Waadt und - die Ausnahme unter den Kantonen mit geringen Wohnflächen pro Person - Neuenburg.
Wohnflächen in der europäischen Nachbarschaft
Deutschland liegt ungefähr gleich auf mit der Schweiz: 47,7 Quadratmeter Wohnfläche pro Person bei einer ungefähr gleich grossen Bevölkerungsdichte von gut 200 Menschen pro Quadratkilometer. Nicht vergessen gehen darf jedoch, dass die bewohnbare Fläche in der Schweiz wegen der Alpen und der vielen Gewässer prozentual deutlich geringer ist als in Deutschland. In der Schweiz ist die Bevölkerungsdichte in Realität deshalb viel höher.
In Frankreich und Italien hingegen wird im Schnitt weniger Platz pro Person bewohnt, weniger noch als im Kanton mit der geringsten Wohnfläche pro Person - 33 bzw 31 Quadratmeter. Und das bei ähnlicher (Italien) oder annähernd halb so grosser Bevölkerungsdichte (Frankreich).
Es wird enger in der Schweiz
Diese Zahlen zeigen, dass die Schweiz mit dem beschränkten Platzangebot sorgfältiger umgehen könnte. Weniger Wohnfläche pro Person wäre eine Möglichkeit.