Velofahrende leben gefährlich

Wer in Freiburg mit dem Velo unterwegs ist, muss gewappnet sein. Denn Velodiebe und Unfallrisiken lauern an jeder Ecke.

Die Zahl an Velodiebstählen und -unfällen im Kanton Freiburg nimmt stetig zu. © Keystone

Egal ob normale Velos oder E-Bikes, im Kanton Freiburg werden regelmässig Velos gestohlen. Wer öfters mit dem geliebten Drahtesel unterwegs ist, weiss also, dass man diesen gut anbinden muss. 

E-Bikes bei Velodieben beliebt

Die aktuellen Zahlen zu den Velodiebstählen in der Region, die der Polizei vorliegen, zeigen einen gewissen Trend. Während die Zahl an gestohlenen Velos ohne Motor stagniert oder sogar leicht rückläufig ist, stieg die Zahl an gestohlenen E-Bikes in den letzten Jahren an, erklärt Bernard Vonlanthen, Mediensprecher der Kantonspolizei Freiburg:

Die Anzahl an gestohlenen E-Bikes hat seit der Pandemie massiv zugenommen.

Ob die Anzahl Diebstähle mit den steigenden Verkaufszahlen von E-Bikes zusammenhängt, lasse sich nicht genau sagen, so Vonlanthen. "Klar ist, dass die Anzahl E-Bikes auf den Strassen zugenommen hat und entsprechend auch mehr E-Bikes gestohlen werden können."

Freiburg und Bulle sind Diebstahl-Hotspots

Im Kanton Freiburg werden zwar immer häufiger Velos gestohlen, aber nicht überall. Besonders die Stadtregionen gehören zu den Hotspots für Velodiebe, sagt Vonlanthen. "Das Zentrum der Diebstähle sind die Städte Freiburg und Bulle. Aber auch Murten und Estavayer sind von Velodiebstählen betroffen."

Die Polizei appelliert, jeden Diebstahl zu melden. Ansonsten können aufgefundene Zweiräder nicht den rechtmässigen Besitzerinnen und Besitzer zurückgebracht werden, so Vonlanthen weiter.

Unfälle mit Velos nehmen zu

Nicht nur die Zahl der Velodiebstähle, sondern auch jene der Velounfälle ist in den letzten Jahren gestiegen, dies trotz des mehrheitlich korrekten Verhaltens der Velofahrenden.

Mehr Verkehrsteilnehmer bedeutet auch mehr Potenzial für Unfälle. 

Ähnlich wie bei den Diebstählen sind auch die Unfallzahlen bei normalen Velos stabil, jene mit E-Bikes leicht zunehmend. Im letzten Jahr wurden rund 76 Unfälle mit normalen Velos gemeldet, bei den E-Bikes waren es 56 Unfälle, sagt Vonlanthen. Insgesamt kam es 2022 zu 132 Unfällen mit Velos.

Grosse Dunkelziffer bei Velounfällen

Die meisten Fälle, die den Weg zur Polizei finden, sind mehrheitliche Unfälle mit mittel- bis schwerverletzten Personen und sind somit Fälle, welche einen Polizeieinsatz erfordern. Und dies unabhängig davon, ob es sich dabei um ein normales Velo oder um ein E-Bike handle, so Vonlanthen weiter.

Viele der Unfälle passieren aber aus Selbstverschulden und würden nicht gemeldet, erklärt Vonlanthen.

Velofahrerinnen und Velofahrer, welche einfach umfallen, halten es nicht für nötig, dies der Polizei zu melden. 

Dementsprechend sei die Dunkelziffer bei Velounfällen sehr hoch. 

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