Velos: Neu, occasion oder doch gemietet?

Velofahren ist im Trend. Doch nicht jeder kann sich ein eigenes Velo leisten. Ob Velobörse oder Publibike, wir zeigen Alternativen auf.

Velobörsen bieten eine Option zum Kauf für das kleine Budget. © Keystone

Im Kanton Freiburg fahren immer mehr Menschen mit dem Velo. Vor allem während der Pandemie hat der Veloverkauf geboomt. Auch jetzt nach der Corona-Krise wollen die Städte die Nutzung von Velo und Co. weiter fördern.

Pandemie brachte Leute auf den Sattel

Besonders in den letzten Jahren wurden immer mehr Kampagnen lanciert, um die Anzahl Velos im Stadtgebiet zu erhöhen und jene der Autos zu reduzieren. Und diese Kampagnen haben eine Wirkung gezeigt, sagt Grégoire Kubski, Präsident von ProVelo Freiburg:

In der Schweiz und auch im Kanton Freiburg gibt es eine klare Steigerung an Velofahrenden.

Vor allem habe die Pandemie dazu beigetragen, dass die Menschen wieder mehr mit dem Velo unterwegs sind, erklärt Kubski. "Während der Pandemie stiegen die Verkaufszahlen bei den Velos rasant an. Heute sind diese wieder stabil." Auch gebe es eine Tendenz, nicht unbedingt neue, sondern auch gebrauchte Velos zu kaufen.

Occasion statt neues Velo

Während die Verkaufszahlen von neuen Velos oder E-Bikes rasant anstiegen, entwickelte sich auch ein nachhaltiger Trend hin zum Kauf eines gebrauchten Velos, sagt Kubski. Es muss also nicht immer ein neues Velo sein:

Die Menschen sind heute umweltbewusster. Ein Occasion-Velo ist nicht nur günstig, sondern auch umweltfreundlich.

Dafür gibt es sogenannte Velobörsen, wie beispielsweise jene von ProVelo. "Menschen, die ihr altes, noch funktionierendes Velo nicht mehr brauchen, können es an die Velobörse bringen und verkaufen", erklärt Kubski. Die Velos werden von den Organisatoren auf Mängel geprüft und dann zum Verkauf freigegeben. Wird ein Velo nicht verkauft, so geht dieses zurück an den Besitzer oder wird gespendet. 

Mieten statt kaufen

Wer kein Geld oder Platz hat für einen eigenen Drahtesel, dem stehen in Freiburg auch die Mietvelos von Publibike zur Verfügung. Seit gut zehn Jahren können die violetten Velos in Freiburg gemietet werden - mit oder ohne Elektroantrieb. 

In der Stadt Freiburg und der Agglomeration zählt das Bike-Sharing-Unternehmen 55 Stationen und 464 Velos, davon rund 320 E-Bikes, sagt der CEO von Publibike, Markus Bacher. Und diese werden von Freiburgerinnen und Freiburger regelmässig genutzt:

Im Schnitt sind das 18'000 Freiburgerinnen und Freiburger, die mindestens eine Fahrt pro Jahr tätigen. 

Im 90-Tagesschnitt sind dies rund 4'500 Personen, erklärt Bacher. Grob über den Daumen gerechnet sind das aber gerade einmal 50 Personen, die täglich mit dem Publibike fahren. Trotzdem ist der CEO von Publibike optimistisch, dass es in Zukunft noch mehr werden.

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