Verpasste Chance in Düdingen?
Am Bahnhof Düdingen soll es eine zweite Unterführung für Velos geben. Diese führt aber nicht unter der Hauptstrasse hindurch.
Hinter dem Kiosk in Richtung Landi Areal soll sie beginnen und auf der anderen Seite der Gleise bei den Veloständern wieder hochkommen, die neue Unterführung für Velos am Bahnhof in Düdingen.
Laut Urs Hauswirth, Syndic von Düdingen, braucht es eine zweite Unterführung. Velofahrerinnen und Velofahrer könnten so unter den Gleisen hindurchfahren, ohne absteigen zu müssen. Ausserdem würde das neue Wohngebiet Düdingenplus besser an den Dorfkern angebunden.
Zu wenig Parkplätze, zu viel Steigung
Bevor die neue Unterführung gebaut wird, müssen allerdings noch einige Probleme gelöst werden. Mit dem Bau würden einige Parkplätze der SBB verloren gehen. Noch ist unklar, ob und wo diese ersetzt werden können.
In der momentanen Planung hätte die Rampe der Unterführung eine Steigung von 10 Prozent. Das wäre viel zu steil – zum Beispiel für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer. Auch dieses Problem will man während der Planungsphase noch beheben.
Verpasste Chance?
Heute Abend wird der Düdinger Generalrat über einen Projektkredit von 700'000 Franken abstimmen. Das ganze Projekt kostet rund 5 Millionen Franken. Der grösste Teil wird dabei vom Bund und der Agglo Freiburg getragen. Es stellt sich die Frage, ob mit diesem (und noch etwas mehr) Geld nicht besser ein längerer Tunnel gebaut werden könnte, um das Verkehrsproblem in Düdingen zu verringern. Warum wird die Unterführung nicht weitergezogen, unter der Hauptstrasse hindurch, bis auf die Seite des Bahnhofzentrums?
Diese Antworten wird das Valtraloc-Konzept geben.
Sagt Urs Hauswirth gegenüber RadioFr. Beim jetzigen Projekt gehe es nur um die bessere Anschliessung von Düdingenplus. Die beiden Projekte, die Umgestaltung des Bahnhofplatzes und das Valtraloc-Projekt, sollen nicht miteinander vermischt werden.
SP Düdingen will keine lange Unterführung
Die SP Düdingen unterstützt die kurze Unterführung unter den Gleisen für die Velofahrer. Eine lange Unterführung auch für Fussgängerinnen bis zum Coop halten sie nicht für sinnvoll, erklärt der Fraktionschef Patrick Schneuwly.
Der Mensch gehört nicht unter den Boden.
Die geplante Unterführung sei nur ein Element im Rahmen des grösseren Projekts der Umgestaltung des ganzen Bahnhofplatzes. Dieser soll zu einer zentralen Begegnungszone im Dorf werden. Mit dem Verkehrsproblem befasse sich das Valtraloc-Projekt und das sei ein anderes Paar Schuhe.
