Ein Sieg vom Playoff-Final entfernt
Volley Düdingen gewinnt gegen Lugano das dritte Spiel im Playoff-Halbfinal mit 3:1-Sätzen und führt in der Serie 2:1.

Als Lugano vor elf Tagen in Düdingen im ersten Spiel des Playoff-Halbfinals überraschend das Break schaffte, waren es vor allem die langen Ballwechsel, welche fast ausschliesslich an die Tessinerinnen gingen. Das sah im zweiten Aufeinandertreffen im Leimacker komplett anders aus. Die Big Points waren meist eine Beute der Power Cats. Wie im ersten Satz den Punkt zum 21:20, als Volley Düdingen erstmals überhaupt durch einen Monsterblock durch Bruna Da Silva in Führung ging.
Die Senslerinnen verschliefen den Start hingegen komplett und lagen vor 612 Zuschauerinnen und Zuschauer schnell mit 1:6 und 10:16 hinten. Lugano bekundete in dieser Phase Pech, da sich Stamm-Zuspielerin Carinne Gebhardt am Fuss verletzte und nicht mehr spielen konnte. Die 17-jährige Nadja Djuric wurde so unfreiwillig ins kalte Wasser geworfen. Ab dem 21:20 spielten sich die Power Cats in einen Rausch und holten Satz 1 mit 25:20.
Zunächst souverän - dann von der Rolle
Im zweiten Satz konservierte Düdingen immer einen Vorsprung von zwei bis fünf Punkten. Dabei zermürbte das Team von Dario Bettello die Tessinerinnen, indem sie wiederum die hart umkämpften Ballwechsel für sich entschieden. Wie im ersten Satz beendete Topskorerin Tea Kojundzic auch den zweiten Umgang - wieder mit 25:20.
Eigentlich deutete alles auf einen kurzen Abend im Leimacker hin. Auch nach der zehn Minuten Pause war es immer wieder Mittelblockerin Da Silva, die mit ihren Blocks punkten konnte. Jedoch schlichen sich bei den Power Cats auf einmal unerklärliche Annahmefehler ein, die Angriffe wurden nicht mehr sauber zu Ende gespielt und so kippte das Momentum auf die Seite von Lugano. Das Auswärtsteam brachte so den dritten Satz problemlos mit 25:17 durch.
Baka kommt (fast) immer durch
Die kurze spielerische Auszeit der Senslerinnen dauerte im vierten Satz nur zwei Punkte, ehe die Griechin Elena Baka ein ums andere Mal mit ihren gefürchteten Angriffen den gegnerischen Block durchbrach. Der vierte Satz ging hin und her, bis Düdingen auf 19:14 davon zog. Den Schlusspunkt zum 25:21 setzte Aussenangreiferin Baka mit einem wuchtigen Angriff. Folgerichtig wurde sie auch zur MVP des Spiels ernannt, obwohl Baka kurioserweise vor der Partie den Kopf wohl noch woanders hatte. Die 21-Jährige vergass nämlich ihr Heimtrikot zu Hause und so liefen die Düdingerinnen im weissen Auswärtstrikot auf.
Mit einem Sieg am Samstag in Lugano können sich die Power Cats am Samstag für den Playoff-Final qualifizieren. Dort wartet Meister NUC.