Von Aeby bis Zosso: heute Zbinden
Das Sensler Geschlecht Zbinden tauchte schon vor langer Zeit im Sensebezirk auf. Überliefert ist auch die Geschichte eines Familienrebells.
1778 wurden Steuern für den Unterhalt der Strasse von Alterswil nach Plaffeien erhoben. Ein gewisser Peter Bino weigerte sich jedoch, zu bezahlen. Derselbe Peter Bino wehrte sich später auch gegen die Abschaffung katholischer Feiertage und Prozessionen und musste dafür ins Gefängnis. Nachdem er zugegeben hatte, einen Fehler gemacht zu haben, kam er schliesslich frei.
Aus dem Namen Bino sollte später Zbinden werden. Zum ersten Mal tauchte das Sensler Geschlecht im 14. Jahrhundert in der Stadt Freiburg in einem Dokument auf. "Es kommt nicht von ungefähr, dass solche Belege häufig in der Stadt auftauchen", sagt Beat Hayoz. Dort hätten mehr Menschen gelebt und es wurde mehr niedergeschrieben. Hayoz setzt sich in seinem Buch "Von Aeby bis Zosso" mit der Herkunft typischer Sensler Namen auseinander.
Im 14. Jahrhundert tauchte der Name Zbinden auch schon in Düdingen auf. Im 15. Jahrhundert war er schliesslich im ganzen Sensebezirk und in den angrenzenden Berner Gemeinden Guggisberg und Rüschegg verbreitet.
Ob Binden, Bindo, Zbünde oder Zbindo - der Name stammt vom Beruf der Fassbinder ab, erklärt Beat Hayoz. "Der Beruf war weit verbreitet." Laut Hayoz ist es deshalb gut möglich, dass es verschiedene Abstammungen davon gibt.
In unserer Sommerserie erklärt Beat Hayoz im Detail, woher 175 Sensler Familiennamen stammen. Als Beispiele dienen diejenigen unserer RadioFr.-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Das Buch über 175 Sensler Namen von Beat Hayoz heisst "Von Aeby bis Zosso" und kann bis am 25. September per E-Mail an info@kund.ch vorbestellt werden.