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Von Aeby bis Zosso: heute Bürgy

Der Name ist nicht im Sensebezirk, sondern im Seeland am meisten verbreitet. Er ist typisch für Deutschfreiburg - aber nur mit "y" am Ende.

Unser Redaktor Philipp Bürgy hat sich mit seinem Namen beschäftigt. © RadioFr.

RadioFr.-Redaktor Philipp Bürgy ging eigentlich immer davon aus, dass sich sein Nachname vom "Bürger" ableitet. Damit lag er jedoch falsch: "Es ist relativ klar, woher der Name kommt", sagt Historiker Beat Hayoz. "Es ist die Kurz- oder Koseform des Namens 'Burkhardt'." Zu den Zeiten der Germanen und im altdeutschen Raum waren Namen eher Tugenden. "Burkhardt" bedeutet wortwörtlich "harte Burg". Selten oder adelig ist dieser alte deutsche Personenname aber nicht. Von "Burkhardt" wurde nicht nur Bürgy abgeleitet, sondern auch Bürgi, Bürki, Burki und weitere Namen.

"Namen, die auf 'y' enden, findet man fast nur hier", sagt Hayoz. "Meuwly, Schneuwly, Aeby … es ist typisch für unsere Namen, die Verkleinerungsform nicht mit 'i', sondern mit 'y' zu schreiben." Der Historiker schätzt, dass auf jeden "Bürgy" in der Schweiz zehn "Bürgi" kommen. "Viele Bürgy hatten in Schmitten, Cordast, Grossguschelmuth, Liebistorf und Monterschu das Bürgerrecht vor 1800. Es gibt also eine ganz grosse Konzentration in diesem Raum, der heute zur Gemeinde Gurmels gehört."

Dies ist die letzte Folge unserer Sommerserie zu Sensler Familiennamen. Darin erklärte der Historiker und Autor Beat Hayoz im Detail, woher 175 Familiennamen im Sensebezirk stammen. Als Beispiele dienten diejenigen unserer RadioFr.-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Das Buch über 175 Sensler Namen von Beat Hayoz heisst "Von Aeby bis Zosso" und erscheint im November.

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RadioFr. - Philipp Bürgy / iwi
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