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Was machen, wenn man einem Wolf begegnet?

Im Wallis traf eine Frau beim Spazierengehen mit ihrem Hund auf einen Wolf. Ein Freiburger Biologe erklärt, wie man sich verhalten sollte.

Eine Frau begegnete im Wallis einem Wolf. © Keystone SDA

Vor einem Wolf muss man keine Angst haben. Laut Elias Pesenti vom Amt für Wald und Natur soll man vor allem ruhig bleiben. Zudem solle man den Moment geniessen. "Ein solches Zusammentreffen ist äusserst selten", sagt Elias Pesenti weiter.

Erlebt hat dies eine Spaziergängerin mit ihrem Hund letzte Woche. Sie filmte, wie ein Wolf ihr in den Wald gefolgt ist. Das Tier schien neugierig, aber auch ruhig zu sein. Obwohl sich der Zwischenfall im Wallis ereignete, schürt dies auch im Kanton Freiburg Ängste.

Gefahr für Mensch und Hund?

Der Experte ist der Meinung, dass bei einem solchen Aufeinandertreffen keine Gefahr bestehe. Der Wolf sehe den Menschen als Feind, erklärt der Biologe vom Amt für Wald und Natur. Es sei jedoch wichtig, dass man sich richtig verhalte: Man sollte sich dem Wolf nicht nähern, beispielsweise für ein Foto, und auch keine plötzlichen Bewegungen ausführen. Diese Verhaltensgrundsätze seien übrigens auch bei Begegnungen mit allen anderen Wildtieren wie Hirschen oder Wildschweinen zu befolgen. Pesenti weist aber darauf hin, dass es seit knapp 50 Jahren zu keinem Angriff eines Wolfes auf den Menschen gekommen sei. Der letzte Zwischenfall habe sich 1975 in Spanien ereignet und das Tier hatte Tollwut.

Vor zwei Wochen hat ein Wolf in der Broye zwei Schafe gerissen. Im Labor werden noch Analysen durchgeführt, um festzustellen, um welchen Wolf es sich handelte. Im Moment ist den Freiburger Behörden nur ein Wolf im Kantonsgebiet bekannt. Es handelt sich um das Tier M189, das sich vorwiegend im Greyerzerland aufhielt. Die DNA-Analyse werde nun zeigen, ob der Wolf auch im Broyebezirk herumstreife.

RadioFr. - Philipp Bürgy / kb / faeb / rb
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