Wie viel Strom verbraucht mein Nachbar?

Die Schweizerische Energiestiftung hat weitere Ideen fürs Stromsparen. Dazu zählt etwa mehr Transparenz bei der Energiekostenabrechnung.

Geräte komplett auszuschalten, statt sie auf Standby zu lassen, spart Strom. Die Schweizerische Energiestiftung wünscht sich aber zusätzlich längerfristige Massnahmen. © Keystone

Wir alle sind aufgerufen, Energie zu sparen. Ganz nach dem Motto: Spare in der Zeit, so hast du in der Not. Eine Mangellage im kommenden Winter soll so möglichst verhindert werden. Die Schweizerische Energiestiftung sieht nebst der Sensibilisierungskampagne des Bundes noch weitere Möglichkeiten. Diese sollen längerfristig dabei helfen, Energie zu sparen.

"Ich weiss nicht, wie viel Energie mein Nachbar verbraucht, der eine gleich grosse Wohnung hat wie ich", gibt Simon Banholzer zu bedenken. Der Leiter des Bereichs Politik bei der Schweizerischen Energie-Stiftung fände es sinnvoll, wenn man auf der Stromabrechnung sehen würde, wie sich vergleichbare Haushalte in der Umgebung verhalten haben.

Eine weitere Möglichkeit sieht Banholzer in finanziellen Anreizen. Der Energieversorger könnte ein gewisses Energiesparziel festlegen. Kunden, die dieses Ziel erreichen, würden einen Beleg bekommen. Diesen könnten sie mit der Steuererklärung einreichen, um einen Abzug zu bekommen. Auch ein Energiespar-Bonus kann sich Simon Banholzer vorstellen.

"Der entscheidende Punkt ist heute: Die Energieversorger verdienen Geld, indem sie uns Energie verkaufen. Sie haben keinen Anreiz, uns weniger Energie zu verkaufen. Und das ist nicht sehr sinnvoll", so Banholzer. "Eigentlich müsste das entkoppelt werden, damit die Energieversorger auch einen Anreiz bekommen, weniger Energie zu verkaufen."

Mehr zum Thema:

Bundeshaus-Radio - Dominik Meienberg / iwi
...