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Wind, Sturm, Hagel: So zeigt sich das Wetter Ende Mai

Am Montag hat's im Kanton Freiburg gestürmt und gehagelt. Der Tafersner Wetterexperte Mario Slongo erklärt, wie solche Stürme entstehen.

Der Parkplatz neben dem Restaurant Gypsera war mit Hagel bedeckt. © Restaurant Gypsera

Im Januar war bei uns Frühling, im März war Winter und jetzt im Mai begleitet uns das Aprilwetter. Chaotischer kann das Wetter kaum sein. Am Montag hat vor allem die Region um Schwarzsee das schlechte Wetter abgekriegt.

Die Terrasse vom Restaurant Gypsera in Schwarzsee war weiss. Foto: Gypsera

Wie kommt es überhaupt zu Wind?

Wind gibt es überall. Egal ob Bise oder Föhn, man kann ihn immer spüren. Um Wind genauer zu beschreiben, kann man ihn als bewegende Luftmasse bezeichnen. Mario Slongo, langjähriger DRS1-Wetterfrosch erklärt, dass diese Bewegung dann zustande kommt, wenn es einen Temperatur- und Druckunterschied gibt. Dabei sinkt die kalte Luft nach unten und die warme Luft steigt nach oben. Gleichzeitig erwärmen Sonnenstrahlen den Boden.

"Der Boden erwärmt die Luft über ihm. Und das führt zu einem Temperaturunterschied. Die Luft steigt auf, und damit kein Vakuum entsteht, muss neue, kühlere Luft hinzukommen", so Slongo. Kurz gesagt, es sei ein Ausgleich der Luftmasse, bei dem die Temperatur- und Druckunterschiede reguliert werden. Wenn die Regulierung nicht funktioniere, würden Stürme entstehen, wie jener in Schwarzsee.

Alpen als Schutzwall

Grosse Stürme, wie Orkane in den USA, gibt es in der Schweiz jedoch nur sehr selten. Mario Slongo erklärt, dass die Alpen als Barriere wirken. Sie verhindern, dass die kalte Luft aus dem Norden sofort mit der warmen Luft aus dem Süden zusammenprallt. Somit könne der benötigte Ausgleich besser stattfinden. Und das führe zu weniger Sturmböen, so Slongo.

Allgemein haben Stürme in der Schweiz in den letzten Jahren laut dem Tafersner Wetterfrosch aber nicht zugenommen. Er betont aber, dass eine Zunahme in Zukunft durch die fortschreitende Klimaerwärmung durchaus möglich wäre. 

RadioFr. - Mirjam Gardaz
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