Groupe E senkt den Greyerzersee
Der Wasserspiegel des Greyerzersees wird im Herbst um acht Meter gesenkt. Dies trotz der drohenden Energieknappheit im Winter.

Den Greyerzersee, wie man ihn kennt, wird es diesen Herbst nicht geben. Denn die Groupe E wird den Seespiegel um rund acht Meter senken, um Wartungsarbeiten an der 74-jährigen Staumauer durchzuführen. Die Arbeiten seien notwendig, um den Korrosionsschutz der Druckleitungen zu erneuern und so die Langlebigkeit der Anlagen zu gewährleisten, wie die Groupe E auf Anfrage mitgeteilt hat.
Die Absenkung des Sees startet am 13. September und dauert einen Monat. Von Mitte Oktober bis Mitte November wird in Rossens dann kein Strom produziert. Am 14. November soll der Betrieb des Wasserkraftwerks wieder aufgenommen werden, damit wieder Strom produziert werden kann. Während der Absenkung wird der Seespiegel allmählich von etwa 674 Meter über Meer auf 666,5 Meter über Meer sinken. Dies entspricht einer Gesamtwassermenge von rund 53 Millionen Kubikmetern - das heisst der Wassermenge, die im Kraftwerk Hauterive benötigt wird, um jährlich rund 3100 Haushalte mit Strom zu versorgen.
Benötigte Reststrommenge bereits eingekauft
Trotz der drohenden Energieknappheit hat die Groupe E bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor, die Arbeiten zu verschieben. Die Strommenge, die in diesem Monat nicht produziert werden kann, sei bereits eingekauft worden - sowohl im In- wie auch im Ausland. Zudem werde bei der Senkung des Sees ebenfalls Strom produziert und gespeichert. So sollte schlussendlich keine Energie verloren gehen. Der See wird sich zwischen Oktober und November wieder füllen und seine Rolle als Energiespeicher für den Winter, wenn der Strombedarf steigt, erfüllen können, so die Groupe E.
Die Versorgungssicherheit sei eines der Risiken, die von der Groupe E bei der Planung der Arbeiten an der Staumauer berücksichtigt wurden. Aus diesem Grund seien diese Arbeiten in einem Zeitraum geplant, in dem der Energiebedarf gedeckt werden könne, ohne dass die volle Leistung aller Anlagen der Groupe E erforderlich sind, so die Groupe E weiter. Sollte es zu einem Engpass kommen, müsste zusätzlicher Strom eingekauft werden. Die Groupe E geht aber davon aus, dass dieser Extremfall nicht eintreffen wird. Deshalb sei die Verschiebung der Arbeiten kein Thema gewesen.
Die Kunden der Groupe E können beruhigt sein: Die Wartungsarbeiten sind in den von der Groupe E geplanten Aktivitäten enthalten und haben daher keine Auswirkungen auf die Stromrechnung.







