Energieknappheit bedroht auch die Kaisereggbahnen
Die drohende Energieknappheit beschäftigt nicht nur die Politik, sondern auch die Betreiber der Freiburger Bergbahnen.

Das Wintergeschäft leistet mit rund 63 Prozent einen grossen Beitrag am Gesamtumsatz der Kaisereggbahnen. Deshalb sei es umso wichtiger, dass alles funktioniert. Dazu gehört auch die technische Beschneiung der Pisten, sagt Roger Aerschmann, Verwaltungspräsident der Kaisereggbahnen. Der Bedarf an Beschneiung werde mit Wasser aus dem Schwarzsee gedeckt. Dennoch braucht es nebst Wasser auch Infrastruktur und Energie. Der grösste Kostenpunkt sei nicht das Wasser, sondern die Energiekosten. Und diese werden in Zukunft nicht sinken. "Wir kennen die Situation und haben dazu bereits das Budget für Energie nach oben korrigiert und werden dieses womöglich nochmals erhöhen müssen", so Aerschmann.
Das Budget sei aber nicht das Hauptproblem. Problematisch werde es dann, wenn zu wenig Strom vorhanden ist und dieser rationiert werden müsse. Bergbahnen hätten im Extremfall nämlich keine Priorität. Dem entgegenzuwirken, ist und bleibt jedoch schwierig. Eine alternative Stromversorgung sei zwar möglich, aber illusorisch. "Allein der Bedarf für die Beschneiung der Piste ist zu gross, um damit gedeckt zu werden", sagt Roger Aerschmann, Verwaltungspräsident der Kaisereggbahnen. Was im Extremfall passiert, könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.
Ein Bike Flowtrail geplant
Die Kaisereggbahnen blicken ansonsten aber auf ein äusserst erfolgreiches Geschäftsjahr 2021/22 zurück. Mit Einnahmen von knapp fünf Millionen Franken sprach Aerschmann gar von einem Rekordjahr. Darauf wolle man sich aber nicht ausruhen. In den kommenden Jahren sollen verschiedene Projekte realisiert werden.
Eines der Projekte ist ein sogenannter Bike Flowtrail - also eine präparierte Mountainbike-Strecke. Damit sollen mehr Bike-Begeisterte angelockt werden. "Die Region Schwarzsee wird dadurch nicht zum Bikepark. Es wird ein neues Angebot für den Sommer, mit dem Bike die Riggisalp herunterzufahren", sagt Aerschmann. Neben den bestehenden Angeboten mit Monster-Trottinette und Rodelbahn soll das neue Angebot die Abfahrt mit dem Mountainbike ermöglichen. Dieses Projekt soll nächstes Jahr in Angriff genommen und bis 2024 realisiert werden.
Neuer Sessellift Riggisalp nötig
Das Herzstück für die Sommer- wie auch die Wintersaison ist und bleibt jedoch der Sessellift Riggisalp. Der Sessellift ist dreissig Jahre alt. Und bevor die Konzession ausläuft, muss etwas getan werden. Die Planung für den Ersatz dieser Anlage gemeinsam mit einem neuen Betriebs- und Werkstattgebäude sind die Schwerpunkte in den kommenden Jahren. "Das ist ein Projekt, das vier bis sechs Jahre dauert, bis es umgesetzt ist. Trotzdem hoffen wir, dass wir bis 2030 einen neuen Sessellift haben", so Aerschmann. Damit müsste der Bau der neuen Seilbahn in spätestens zwei Jahren starten.