Dubé und die ewigen Rotationen

Nach knapp der Hälfte der Qualifikation scheint Christian Dubé seine Linienzusammensetzung immer noch nicht gefunden zu haben. Was macht dem Coach das Leben so schwer?

Wie wird Christian Dubé aufstellen? Praktisch vor jedem Spiel kann darüber gerätselt werden. © KEYSTONE

In Bundesbern kam es gestern zu Rotationen und auch der HC Freiburg-Gottéron trat am Abend gegen Biel wieder einmal mit einer veränderten Aufstellung in der Offensive an. Doch damit nicht genug, Christian Dubé wechselte sogar während des Spiels seine Linien. Dies ist bei Gottéron während dieser Saison sozusagen Normalität. Dubé setzte praktisch noch nie zweimal nacheinander auf die gleichen Linien im Sturm. Warum hat Trainer und Sportchef Christian Dubé auch nach praktisch der Hälfte der Qualifikation noch immer nicht zur Konstanz bei seinem Line-up gefunden?

Gegen Biel sollten es in der ersten Linie David Desharnais zwischen Christoph Bertschy und Jacob de la Rose richten. Sandro Schmid spielt mit Killian Mottet und Julien Sprunger, während dem Samuel Walser zwischen Andrei Bykov und Mauro Jörg aufläuft. Schliesslich ist Victor Rask Center zwischen Janne Kuokkanen und Nathan Marchon.

Zu viele Center

Allein die erste Linie zeigt ein grundsätzliches Problem von Freiburg-Gottéron. Christian Dubé hat zu viele Center, die er irgendwie unterbringen muss. Mit Desharnais, Schmid, Rask, Walser, de la Rose, Bertschy und Bykov stehen Dubé nicht weniger als sieben Spieler zur Verfügung, die sich auf der Center-Position bestens auskennen. Jedes Spiel als Center bestritten haben David Desharnais, Victor Rask und Samuel Walser. Christoph Bertschy half nur einmal als Center aus, ansonsten spielte er auf dem Flügel. Die anderen Genannten spielten einmal hier und einmal dort. Durch den Center-Überschuss macht sich Christian Dubé das Leben selbst schwer. Trotzdem verpflichtete der Trainer und Sportchef in Personalunion Mitte Oktober mit Victor Rask noch einen Center mehr. Dies natürlich als Reaktion auf den längeren Ausfall von Marcus Sörensen.

Kein klar definierter siebter Ausländer

Hinzu kommt, dass die Hierarchie bei den Ausländern relativ flach ist. Gesetzt sind Ryan Gunderson und David Desharnais, auch eher auf der sicheren Seite ist Defensiv-Verteidiger Juuso Vainio. Die Stürmer Jacob de la Rose, Janne Kuokkanen, Victor Rask und auch der am Mittwoch überzählige Marcus Sörensen rotieren beim Platz auf der Tribüne. Keiner drängt sich übermässig auf, keiner fällt ab, insgesamt erledigen die letztgenannten Söldner ihren Job weiter auf mehr oder weniger bescheidenem Niveau. Rotiert Christian Dubé bei den Ausländern also, zieht dies zusammen mit dem Center-Überschuss zwangsläufig auch eine Rotation im Line-up nach sich.

Beide Faktoren machen den Job von Trainer Dubé sicher nicht einfacher. Allerdings war Sportchef Dubé bei der Situation ja nicht unbeteiligt, denn er stellte die Mannschaft zusammen und verpflichtete während der Saison einen weiteren Ausländer. 24 Spiele und noch kein gefestigtes Line-up ist schon eine sehr lange Zeit. Es wäre dem Club zu wünschen, Christian Dubé findet endlich passende Linien und ordnet jedem Spieler seine entsprechende Rolle zu. Die Konstanz würde danken.

Zum letzten Flammewärfer

RadioFr. - Ivan Zgraggen
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