"Wie die Anwendung von gesundem Menschenverstand"

... sagt der Freiburger Ständeratskandidat Gerhard Andrey. Der Grüne-Politiker zu brennenden Themen.

Gerhard Andrey will für die Freiburger Grüne in den Ständerat. © RadioFr.

Gerhard Andrey ist seit 2019 für den Kanton Freiburg im Nationalrat. Der Politiker der Grünen schaffte vor vier Jahren auf Kosten der SVP den Sprung in den Nationalrat. Nun will der 47-Jährige den Ständerat angreifen und den Sitz des linken Lagers im Stöckli zurückerobern. Mit welchen Ideen und Lösungsvorschlägen tritt er den Wahlkampf an?

Kreislaufwirtschaft als Schlüssel

Ein Kernthema für Gerhard Andrey ist die Förderung einer Kreislaufwirtschaft. In dieser sollen die Ressourcen im Kreislauf erhalten bleiben und die Produktionspreise sollen die tatsächlichen Kosten widerspiegeln. "Wir haben heute immer noch eine mit Erdöl betriebene Wegwerfwirtschaft", so Andrey. Es brauche eine Wirtschaft mit kurzen Wegen und geschlossenen Materialkreisläufen, damit man in ein überlebensfähiges Wirtschaftsmodell übergehen kann. 

Energieproduktion in der Schweiz

In der Diskussion um Energie betont Andrey, dass es gut ist, dass nun endlich das Bewusstsein da ist, von fossilen Energien wegzukommen. Da man aber lange zugewartet hat, ist es nun umso schwieriger, die Energiewende zu meistern. Die Schweiz brauche nun sowohl Solar-, Wind-, Biomassen- als auch Wasserkraft und müsse dabei die Natur berücksichtigen. Er schlägt vor, Dachflächen im Flachland und in erschlossenen Gebieten für Solarstrom zu nutzen, statt unberührte Alpenregionen zu beanspruchen. Denn dies rechne sich am Ende nicht, so Andrey. 

Wer mehr Geld hat, soll mehr bezahlen

In Bezug auf die steigenden Kosten der Krankenversicherung spricht Gerhard Andrey sich für eine Anpassung der Prämienverbilligungen und eine Reform des Krankenkassensystems aus. Personen mit einem grossen Einkommen und viel Vermögen sollen mehr bezahlen für die Krankenkasse. So soll die Belastung für den Mittelstand und Geringverdienende gesenkt werden, so Andrey. 

Cyberangriffe sind die grosse Bedrohung

Hinsichtlich der Sicherheitsfragen betont er das Risiko von Cyberangriffen und plädiert dafür, eine stärkere Fokussierung auf Cybersicherheit statt auf traditionelle militärische Aufrüstung - auch wenn der Ukrainekonflikt nahe an der Schweiz ist, so sei die Gefahr von Cyberangriffen schon jetzt Tag für Tag präsent. Darum müsse die Armee in dieser Hinsicht verstärkt werden. 

Lieblingsessen: Bolo

Auf der Freundebuchseite zeigt sich Gerhard Andrey von seiner persönlicheren Seite. In seinem Tun zeigt sich eine gewisse Konstanz: Er ist seinem Berufswunsch, den er bereits als Kind hatte, nachgegangen und hat Schreiner gelernt. Sein erstes Hobby ist auch sein heutiges Hobby: Velo fahren. Wenn er König der Schweiz oder der Welt wäre, dann würde er die direkte Demokratie einführen.

Cliquez sur l'image pour zoomer
Auf das Bild klicken, um es zu vergrössern.

So präsentieren sich die anderen Kandidierenden: 

RadioFr. / Frapp - Philipp Bürgy
...