"Wenn die EU kalt hat, werden wir keinen Strom kriegen"

... sagt die Freiburger Ständeratskandidatin Johanna Gapany. Die FDP-Politikerin zu brennenden Themen.

Johanna Gapany will die Freiburger FDP weiterhin im Ständerat vertreten. © RadioFr.

Johanna Gapany ist seit 2019 Ständerätin, zuvor war sie Generalrätin und dann Gemeinderätin in Bulle sowie gleichzeitig Grossrätin für den Kanton. Bis 2020 war sie im Daler-Spital in Freiburg als Kommunikationsbeauftragte tätig. Im Oktober 2021 wurde sie in das Vizepräsidium der nationalen FDP gewählt. Gapany will weiterhin für Freiburg im Ständerat bleiben. Mit welchen Ideen und Lösungsvorschlägen tritt sie den Wahlkampf an?

Lebensqualität und Kaufkraft erhalten

"Es gibt immer mehr Menschen in der Schweiz und auch im Kanton Freiburg. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Lebensqualität bewahren können", so Johanna Gapany. Dafür notwendig sei, dass die Infrastruktur modernisiert werden kann und es dabei keine Blockanden gibt. Zudem plädiert Gapany dafür, die Energie- und Lebensmittelversorgung zu stärken. Dies stärke gleichzeitig die Verhandlungsposition mit der Europäischen Union und wirke sich positiv auf die Kaufkraft aus. Sie will sich deshalb dafür einsetzen, dass sich die Rahmenbedingungen für die Schweizer Wirtschaft weiter verbessern, damit das Potenzial ausgeschöpft werden kann, so Gapany weiter.

Krankenkassenprämien

"Ich will gleichzeitig den Zugang und Qualität sichern und auch die Kosten reduzieren", sagt die Ständerätin aus dem Greyerzerland. Die Kosten im Gesundheitswesen sollen durch die Digitalisierung und vor allem auch durch die Transparenz verringert werden. In den Augen von Johanna Gapany spreche man viel von Generika und dem Sparpotenzial, das damit verbunden sei. Sie selber sieht das Sparpotenzial aber eher bei den sehr teuren Medikamenten. "Drei Prozent der Medikamente, die mehr als 2500 Franken kosten, machen 50 Prozent Medikamentenkosten aus", so Gapany. In diesem Bereich braucht es deshalb mehr Transparenz und mehr Wettbewerb.

Energieversorgung

Laut Johanna Gapany sei die Zusammenarbeit mit Europa in gewissen Fällen ein Vorteil. In der Krise funktioniere die Zusammenarbeit aber nicht, dies habe man bereits in der Coronapandemie gesehen. Deshalb ist sie überzeugt, dass die EU der Schweiz keinen Strom liefern werde, wenn die selber frieren. Darum müsse man unabhängig werden in der Energieversorgung, so Gapany. "Heute produzieren wir im Sommer viel Strom, es braucht darum Lösungen, um diese Energie zu speichern", so Johanna Gapany. Für die Energiefrage ist es entscheidend, dass wir ein gutes Raumplanungsgesetz haben, damit die Kantone die Autonomie haben, Projekte voranzutreiben. Man darf Umwelt und Raumplanung gegeneinander ausspielen, es gibt eine Priorität: Lösungen für die Umwelt zu finden. "Darum braucht es eine gute Raumplanung", sagt Johanna Gapany. 

Ukrainefrage

Der Konflikt in der Ukraine ist eine schwierige Situation, auch für die Schweiz. Sie selber habe darum im Rat für eine Erhöhung der Armeegelder gestimmt. Nicht für die Armee, wie man sie heute kennt, führt Gapany auf. Sondern für eine Armee, die sich gegen neue Arten von Angriffen verteidigen kann, zum Beispiel gegen die Bedrohung von Cyberattacken. 

Meine Lieblingssängerin: Melanie Oesch

Um die FDP-Politikerin von ihrer privaten Seite kennenzulernen, hat sie in unser Freundebuch geschrieben:

So präsentieren sich die anderen Kandidierenden: 

RadioFr. / Frapp - Philipp Bürgy
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