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Stolpersteine auf dem Weg zur neuen Feuerwehr Sense

Die Feuerwehr Sense ist seit Anfang Jahr neu organisiert. Vieles läuft gut. Es gibt aber auch noch Luft nach oben.

Die Feuerwehr Sense im Einsatz. (Archivbild) © RadioFr.

Seit Anfang Januar ist die Feuerwehr Sense neu organisiert. Früher besass jede Gemeinde ihre eigene Feuerwehr. Heute gibt es im ganzen Sensebezirk nur noch fünf Ausrückstandorte – in Düdingen, Wünnewil, Tafers, Plaffeien und Tentlingen. Begonnen wurde die Reorganisation bereits im Herbst 2021. 

"Anlass gab die Schaffung eines Mehrzweckverbandes im Sensebezirk", sagt Oberamtmann Manfred Raemy. Immer mehr Verbände wurden ins Leben gerufen. Damit stieg auch die Belastung der Gemeinderätinnen und -räte, die bei den Delegiertenversammlungen und anderen Anlässen mit dabei sein mussten. "Wir wollten die Verbände unter gemeinsamen Dächern zusammenfassen und so die Arbeitsbelastung minimieren", sagt Raemy. Angefangen wurde bei der Feuerwehr. 

Viel zu tun in der Freizeit

Seit Januar 2023 läuft die Feuerwehr also mit den neuen Strukturen. Vieles funktioniert gut, anderes weniger. "Das Ausrücken im Notfall war seither immer gewährleistet. Allerdings ist noch unklar, wer, wen wann alarmiert", sagt Thomas Rumo, Feuerwehr-Kommandant in Düdingen. Es brauche immer noch viele Sitzungen an den Abenden oder an Wochenenden. Das Feuerwehramt ist ein Miliz-Amt. Alle 380 Feuerwehrleute im Sensebezirk leisten Dienste und Einsätze in ihrer Freizeit. 

"Es gab enorm viel zu organisieren, planen und umsetzen seit Herbst 2021. Wir hatten keine Zeit für einen Testlauf. Seit Januar funktionieren wir nun neu – meistens gut. Wir rücken aus, wenn es brennt. Im Moment aber noch mit zu vielen Leuten", sagt Oberamtmann Manfred Raemy. Die Idee war das Gegenteil. 

Mit der Reorganisation wollten wir Personal einsparen und nicht noch zusätzliche Feuerwehrleute aufbieten

Grund für das Problem: Die Alarmierung funktioniert über sogenannte Alarm-Gruppen, wie der Feuerwehrinspektor Martin Helfer von der kantonalen Gebäudeversicherung erklärt. Geht ein Alarm in der Zentrale ein, wird eine Gruppe nach der anderen alarmiert. Quittieren in der ersten Gruppe nicht genug Leute den Dienst, dann geht der Alarm weiter an die nächste Gruppe. 

Veraltetes Alarmierungssystem 

"So kann es sein, dass plötzlich 23 Personen anstatt 13 am Einsatzort stehen", sagt Helfer. "Gerade jetzt habe ich aber lieber zu viele Einsatzkräfte auf Platz, als zu wenige", so der Feuerwehrinspektor. Das alte Alarmierungssystem sei noch nicht auf die neue Organisation ausgerichtet. Ein technisch neueres System soll allerdings bald eingeführt werden. 

Das Fazit nach drei Monaten mit den neuen Strukturen: Die Einsätze sind gewährleistet, vieles läuft gut und es gibt viel zu tun. Hinzu kommen einige Details, die noch verbessert werden können. 

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RadioFr. - Andrea Schweizer
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