Crystal Meth bis Kokain – Drogen schwappen nach Freiburg

Drogen machen vor der Kantonsgrenze keinen Halt. Cannabis schwingt oben aus. Aber es gibt auch deutlich gefährlichere Substanzen.

Kokain wurde früher hauptsächlich aus Südamerika in die Schweiz geschmuggelt. Heute gibt es immer mehr Labore in Europa. © Pexels

Es ist nicht lange her, da feierte LSD seinen 80. Geburtstag. Während die Substanz in den 60er-Jahren quasi in aller Munde war, verschwand sie durch das bald folgende Verbot der Vereinten Nationen von der Bildfläche. Heute sind ganz andere Drogen an erste Stelle gerutscht.

Cannabis oder Koks? Eine Preisfrage

"Beim Konsum schwingt Cannabis oben aus. Beim Handel hingegen liegt Kokain an der Spitze", sagt Bernard Vonlanthen, Mediensprecher bei der Kantonspolizei Freiburg. Wieso aber wird mehr Cannabis konsumiert, aber nicht so häufig gehandelt? "Cannabis ist eine Einstiegsdroge, während Kokain eher im fortgeschrittenen Alter konsumiert wird", so Vonlanthen. Vielleicht auch eine Preisfrage. 

Cannabis ist oft eine Einstiegsdroge. - Quelle: Pexels

Neben den beiden häufigsten Drogen gibt es aber noch zahlreiche andere Substanzen, die im Kanton gehandelt oder konsumiert werden. "Wir verhalten sich wie Cybercrime. Sie machen kein Halt vor der Kantonsgrenze. Es gibt auch andere Drogen, wie LSD oder Crystal Meth", sagt Bernard Vonlanthen. 

Spezielle Präventionsbeamte der Jugendbrigade haben die Aufgabe, gegen den Konsum von und Handel mit Drogen vorzugehen. "Sie gehen in der Schule vorbei und erklären erst einmal, was es für Drogen gibt. Dann wie diese wirken. Das geschieht schon sehr früh", so der Mediensprecher. 

Über 500 Anzeigen in einem Jahr

Auch das Eindämmen des Handels ist Aufgabe der Jugendbrigade. Im vergangenen Jahr wurden 96 Personen wegen Verbrechens gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. Weitere 460 Personen wegen Vergehens gegen dasselbe Gesetz. "Das sind stattliche Zahlen. Unsere Leute sind sehr gut vernetzt und arbeiten sowohl interkantonal als auch international mit anderen Spezialisten zusammen", sagt Bernard Vonlanthen. 

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RadioFr. - Andrea Schweizer
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