Freiburger Altersheime müssen tief in Tasche greifen

Die Energie-Krise macht auch vor den Alters- und Pflegeheimen nicht halt. Das wirkt sich vor allem auf das Budget von 2023 aus.

Deutschfreiburger Pflegeheime müssen im kommenden Jahr zwischen 65 und 300 Prozent mehr für die Energie bezahlen. © Pexels

Licht, Heizung oder Wäscherei. Freiburger Alters- und Pflegeheime sind auf eine gewisse Menge an Energie in Form von Strom angewiesen. Reduzieren lässt sich diese Menge nur minimal. Dafür steigen die Preise im kommenden Jahr umso stärker an. 

Sparen, wo es nur geht

Zwischen 65 und 300 Prozent steigen die Energiepreise im Sense- und See-Bezirk. Dementsprechend wird mehr budgetiert fürs Jahr 2023. So etwa auch an der gestrigen Stiftungsratssitzung der Stiftung St. Wolfgang. Zu ihr gehören gleich vier Pflegeheime in Düdingen, Bösingen, Flamatt und Schmitten. "Wir sprechen von 650'000 Franken für vier Pflegeheime", sagt Geschäftsleiter Ivo Zumwald. 

Das Motto: Sparen. "Wir haben die Lampen ausgewechselt auf LED, wir diskutieren über erweiterte Photovoltaik-Anlagen und haben bereits die Heizung um ein Grad gesenkt", so Zumwald. 

Und auch im Sense-Oberland wird an allen Ecken und Enden gespart. "Ich habe aus aktuellem Anlass gleich ein ganzes Nachhaltigkeits-Projekt ins Leben gerufen", sagt Heimleiter Hubert Zumwald. Er ist zuständig für das Pflegeheim Aergera in Giffers und das Pflegeheim Bachmatte in Plaffeien. Inkludiert in dieser Strategie auch der Wasserverbrauch oder Foodwaste. 

Ältere Menschen zahlen nicht mehr

Bei beiden Heimen steigt der Mehraufwand auf rund 15'000 Franken. Auswirkungen für die Heimbewohnerinnen und Heimbewohner haben die höheren Energiepreise aber nicht. Der Tarif wird vom Kanton festgelegt und darf nicht eigenhändig angepasst werden. 

Und auch im See-Bezirk steigen die Energiekosten. Das Gesundheitsnetz See hat für das kommende Jahr sein Budget um drei Millionen Franken erhöht. Ein Teil davon geht zurück auf die gestiegenen Strompreise, die sich quasi verdreifacht haben, so Geschäftsleiter Daniel Corpataux. Bewilligt haben die Delegierten das Budget bis jetzt noch nicht. 

RadioFr. - Andrea Schweizer
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