"Das muss sich in der Sommerpause ändern"

In seinem letzten Blog dieser Saison schreibt der Betreiber einer Gottéron-Fanseite über seine High- und Lowlights.

Gottéron zeigte eine enttäuschende Saison. © Keystone

Dieser Blog wird leider der letzte der Saison 2022/23 sein, die am Donnerstagabend in Lugano ein abruptes Ende gefunden hat. Um zuerst etwas Positives zu erwähnen, möchte ich den Ladies von Freiburg-Gottéron zum Aufstieg gratulieren! Unsere Frauenmannschaft hat ihr Saisonziel damit erreicht. Bravo! Sie setzten sich in der Serie mit 3:1 gegen die Bernerinnen von Tramelan durch. Für nächste Saison hoffe ich, dass die Frauen eine grössere Plattform erhalten.

Ansonsten haben wir am vergangenen Samstag das 15-jährige Jubiläum des historischen Spiels vom 11. März 2008 gefeiert. Gil Montandon und die Drachen (8.) hatten damals den Qualifikationssieger Bern eliminiert und zogen mit dem Sieg in den Playoff-Halbfinal ein. Ein unvergessliches Erlebnis.

Andere positive Gedanken habe ich dafür nicht wirklich. Nach mehreren Niederlagen in Folge, vor allem zu Hause, ist uns die direkte Qualifikation für die Playoffs entglitten. Unser Gegner in den Pre-Playoffs, Lugano, schien schlagbar zu sein. Aber das war nicht der Fall, und nach diesen zwei Partien bin ich mir nicht sicher, ob wir gegen Biel bestanden hätten. Also war es vielleicht besser, es dabei zu belassen. Die Effizienz und die Konstanz waren unsere grössten Probleme in dieser Saison. Das muss sich in der Sommerpause unbedingt ändern!

"Danke für alles, David."

Ich finde, es ist noch zu früh für eine umfassende Saisonbilanz, da mir einfach noch nicht bewusst ist, dass wir fünf Monate lang kein Eishockey von Gottéron sehen werden. Dennoch möchte ich dem Team für all die Emotionen in den letzten Monaten danken. Ich freue mich schon sehr darauf, am Ende des Sommers wieder in der BCF-Arena zu stehen.

Unser geliebter David Desharnais hängt seine Schlittschuhe an den Nagel. Alle Fans und die Eishockeywelt im Allgemeinen haben auf ein besseres Ende für einen Spieler dieser Klasse gehofft. Ich glaube, dass den Leuten die Zeit nach Desharnais noch nicht richtig bewusst ist. Er hat so vieles bewirkt, kämpfte in jedem Moment und hatte eine aussergewöhnliche Spielübersicht. Die Emotionen in seinen Augen waren am Donnerstagabend in der Cornèr Arena sehr stark. Danke für alles, David! Und danke auch den anderen Spielern, die uns verlassen werden, wie Connor Hughes, Benjamin Chavaillaz, Gaétan Jobin, Juuso Vainio und Janne Kuokkanen.

Der negative Höhepunkt

Eine traurige Geschichte, die mir bleiben wird, ist der Match am 24. Februar in Biel. Dieser Vorfall hat viel Aufsehen erregt. Da ich vor Ort war, zwar aus der Ferne, aber mit einem guten Überblick, kann ich bestätigen, dass die Mitteilung der Fribvrgensis richtig ist. Ich hoffe, dass die Berner Kantonspolizei alles daran legt, diese mutmassliche Polizeipanne aufzudecken. Eine interne Untersuchung wurde eingeleitet, aber ich bezweifle, dass sie Konsequenzen haben wird.

Der Mann, der ins Spital gebracht werden musste, hat nicht nur mehrere Brüche im Gesicht erlitten, sondern auch praktisch sein Auge verloren, nachdem ihm aus nächster Nähe und ohne Vorwarnung mit einer Gummischrotwaffe ins Gesicht geschossen wurde. Ich hoffe, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird, auch wenn sein Leben nie wieder so sein wird, wie es vorher war. Alles Gute, wir vergessen dich nicht!

Ich möchte mich bei allen bedanken, die in der vergangenen Saison die Spiele von Freiburg-Gottéron besucht haben, sei es in der BCF Arena, auswärts oder im Fernsehen. Dieser Verein vereint einen ganzen Kanton, und das ist wunderbar.

Zum Schluss möchte ich noch ein grosses "DANKE" an Radio Freiburg und Frapp richten, die mir diesen Raum geboten haben, um meine Gedanken frei niederzuschreiben. Und danke auch für alle Rückmeldungen und konstruktive Feedbacks.

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