Eine Alternative zum Erdöl

In einer Welt, die ohne Erdöl auskommen muss, ist besonders eine neue Technologie von grossem Interesse: die Biomasse.

In Marly soll eine Demonstrationsanlage des Start-ups Bloom Biorenewables entstehen. © RadioFr.

Erdöl steckt in fast allen Gegenständen unseres Alltags. Doch die Ressource ist begrenzt und ihr Einsatz als Treibstoff erwärmt das Klima.

Das Start-up Bloom Biorenewables mit Sitz im Marly Innovation Center (MIC) tüftelt deshalb an einer Alternative zum Erdöl. Zu seinen Investoren gehört ein von Bill Gates gegründeter Fonds. Ausserdem erhielt das Unternehmen in diesem Frühjahr über 2,7 Millionen Franken vom Bund.

"Das Investment gibt uns sehr viel Freiheit", sagt Remy Buser. Er ist Mitgründer und CEO des Unternehmens, das in den Labors der ETH Lausanne entstanden ist. Jetzt geht es laut Buser darum, die Forschungslabore und die Pilotanlage aufzubauen. Das Ziel ist, die Technologie so weit zu entwickeln, dass sie weltweit angewendet werden kann.

Vielseitige Biomasse

Konkret versucht das Unternehmen, Holz- und Landwirtschaftsabfälle aufzuwerten und in Treibstoff umzuwandeln, so Remy Buser. Zu diesem Zweck zersetzt es die Biomasse in seine Bestandteile, darunter Lignin oder Zellulose. Diese Substanzen bieten grosse Absatzmöglichkeiten für zahlreiche Märkte wie Parfüms, Aromen und Kosmetika.

Das Start-up-Unternehmen wird Ende des Jahres oder Anfang 2023 eine weitere Finanzierungsrunde durchführen und nochmals 30 bis 50 Millionen Euro von Investoren sammeln. Ziel ist es, eine Demonstrationsanlage in Marly zu bauen.

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RadioFr. - Loïc Schorderet / tb / pef
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