Ein Laserroboter betreibt Biolandwirtschaft
Biologische Landwirtschaft bedeutet viel Handarbeit. Zwei Wünnewiler testen einen Roboter, der sie dabei unterstützt.
In der biologischen Landwirtschaft ist der Einsatz von Pestiziden gegen Unkraut eingeschränkt. Das macht sie um einiges aufwendiger. "Bei gewissen Kulturen haben wir Biobauern das Problem, dass wir alles mit Handarbeit machen müssen", sagt Daniel Schaller aus Wünnewil.
Gemeinsam mit Oskar Schneuwly hat er sich auf die Suche nach einer Lösung für dieses Problem gemacht - und wurde fündig. In Zukunft könnte ein Roboter den Biobauern unter die Arme greifen, den sie in Zusammenarbeit mit Studierenden der ETH Zürich entwickeln.
Ein lernender Roboter
Der Roboter besteht aus zwei Velos, die an einer Stange zusammengeschraubt und elektrisch angetrieben sind, erklärt Oskar Schneuwly. "In der Mitte befindet sich eine spezielle Einheit, die über das Feld fährt." Darin eingebaut: eine Kamera und ein Laser. Die Kamera identifiziert das Unkraut, der Laser bestrahlt es. "Danach geht die Pflanze ein", sagt Schneuwly.
Schon im Mai dieses Jahres durfte Frapp den Laserroboter in Augenschein nehmen
Zuerst muss der Roboter jedoch lernen, welche Pflanze Unkraut ist und welche nicht. Das tut er mittels künstlicher Intelligenz. "Die erste Versuchsphase ist abgeschlossen", sagt Oskar Schneuwly. Die Studierenden der ETH verbessern zurzeit die Kamerahalterung.
Mit ihrem Roboter haben die beiden Wünnewiler den landwirtschaftlichen Innovationspreis von Freiburg gewonnen. Das Preisgeld in der Höhe von 15'000 Franken stecken sie in die Weiterentwicklung des Roboters.
In Zukunft sollen die beiden Batterien für den Antrieb durch ein Solarpanel ersetzt werden. Der Roboter soll zudem skalierbar sein und bei Bedarf gleich mehrere Reihen gleichzeitig abdecken können.
Mit dem sinkenden Arbeitsaufwand in der biologischen Landwirtschaft könnten biologische Produkte erschwinglicher werden.
